Der Entscheid des EU-Parlaments ist für die Klimaziele von besonderer Bedeutung. Das EU-Parlament bestätigte eine zentrale Massnahme der EU-Kommission vom vergangenen Juli, die ab 2035 nur noch emissionsfreie Autos und leichte Nutzfahrzeuge zulassen will. Diese Vorgabe lässt sich nur mit Elektro- und Brennstoffzellen-Fahrzeugen erfüllen.
Weitere Entscheide
Ebenfalls bestätigt wurde die von der EU-Kommission vorgeschlagene Verschärfung des Zwischenziels für 2030. Bis dahin sollen die CO2-Emissionen neuer Personenwagen um 55% und diejenigen von leichten Nutzfahrzeugen um 50% im Vergleich zu 2021 sinken. Bereits Gesetz ist eine Absenkung der CO2-Emissionen der Neufahrzeuge (Personen- und Lieferwagen) um 15% bis 2025.
Die heutigen Beschlüsse des EU-Parlaments müssen noch durch die Mitgliedsstaaten bestätigt werden. Dies wird bis Ende Jahr 2022 erwartet.
Schweiz muss mitziehen
Mit dem Entscheid des EU-Parlaments kommt die Schweiz in Zugzwang. Auch die Schweiz muss gemäss Bundesrat ihre Treibhausgas-Emissionen bis spätestens 2050 auf netto null senken. Vergleichbare Ziele im Strassenverkehr, wie sie die EU sich nun gesetzt hat, fehlen in der Schweiz. Angesichts der Klima-Krise sind ambitionierte Ziele nötig.
«Die Schweiz muss nun Farbe bekennen und zügig vorangehen. Um die Klimaziele zu erreichen, sollten bereits ab 2030 keine Autos und leichte Nutzfahrzeuge mit Verbrennungsmotoren in Verkehr gebracht werden», so VCS-Geschäftsführer Anders Gautschi. Nur so kann sichergestellt werden, dass der Fahrzeugbestand bis 2050 weitgehend aus Elektrofahrzeugen besteht, die mit erneuerbarem Strom betrieben werden können. Schwere Nutzfahrzeugen mit Verbrennungsmotoren sollen ab 2035 nicht mehr in Verkehr gebracht werden.
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