Die Einkaufswege in der Schweiz sind meist kurz, da drei Viertel der Bevölkerung in Städten oder Agglomerationen leben. Obwohl gut ein Drittel der Einkaufswege weniger als 1 km beträgt und rund drei Viertel kürzer sind als 5 km, werden 40 Prozent aller Einkaufsfahrten mit dem Auto getätigt.
Die meisten Einkäufe liessen sich problemlos zu Fuss, mit dem Velo oder dem ÖV erledigen – Umfragen haben gezeigt, dass mehr als die Hälfte aller Einkäufe in einer einzigen Tasche Platz finden. Auch Hauslieferdienste und Abholstellen machen das Einkaufen ohne Auto möglich. Eine Chance für nachhaltige Lieferung bieten insbesondere Velos und Cargovelos, die immer häufiger genutzt werden.
Auf solche Möglichkeiten macht die Carfree-Shopping-Kampagne des VCS aufmerksam, ohne Autobesitzerinnen und -besitzer ausgrenzen zu wollen. Wer auf ein Auto angewiesen ist, kann Einkäufe mit anderen Wegen wie etwa dem Arbeitsweg kombinieren.
Geschäft oder Onlineshopping
Für schwere Lasten gibt es Alternativen wie Hauslieferdienste, die gleich mehrere Haushalte abdecken kann. Ob Einkaufen im Geschäft oder Onlineshopping nachhaltiger ist, ist schwieriger zu beurteilen. Mit dieser Frage beschäftigt sich Maike Scherrer, die an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW zu nachhaltigen Lieferketten forscht. Sie ist am 21. September im Rahmen der VCS-Webinarreihe zu Gast. Das Webinar «nachhaltige Mobility-Trends für eine umweltfreundliche Zukunft» kann kostenlos besucht werden.
Auch die Web-Plattform VCS-Carfree bietet zahlreiche Tipps, wie Einkaufen ohne Auto möglich und attraktiv ist. Die Plattform vernetzt Menschen, die ohne Privatauto mobil sind. Porträts und alternative Einkaufswege zeigt zudem das jüngste VCS-Magazin mit dem Dossier «Autofrei einkaufen» auf.
Weitere Informationen
- Plattform Carfree-Shopping-Day
- Magazin-Dossier «Autofrei einkaufen»
- Webinar «Geschäft oder Onlinehandel»