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Schulstrasse Koeniz 3

Schulstrasse

Schulstrassen in der Schweiz, immer beliebter

Wir setzen uns ein für sichere Schulwege. Die Schulstrasse ermöglicht eine sichere Umgebung und fördert die gesunde Bewegung der Schulkinder.  

Das Modell der Schulstrasse wird in verschiedenen Ländern Europas bereits erfolgreich eingesetzt. In der Schweiz ist das Modell weniger bekannt, aber in den Gemeinden wird es immer beliebter. 

1. Die Schulstrasse und ihre Vorteile

Eine Schulstrasse ermöglicht es, die Strassen rund um die Schule oder den Kindergarten während der Bring- und Abholzeiten für den motorisierten Verkehr zu sperren. Sie ist flexibel und kann an unterschiedliche Situationen angepasst werden: Zufahrt für Anwohner, Buslinien, Radwege etc. 

Während der Sperrung werden diese verkehrsfreien Straßenabschnitte zu Orten der Begegnung und Geselligkeit, an denen die Kinder den zusätzlichen Platz auf der Straße gerne für sich nutzen. 

Sehr hohes Sicherheitsniveau in unmittelbarer Nähe der Schule, wo sich die meisten Kinder aufhalten. Gefährliche Manöver und unübersichtliche Situationen durch Kinderhol- und -bringdienste entfallen. 

Für die Schülerinnen und Schüler wird es mit der Schulstrasse noch attraktiver, ihren Weg zur Schule zu Fuss oder mit dem Velo zurückzulegen statt mit dem Elterntaxi. 

Reduktion der Luftverschmutzung in unmittelbarer Schulhausnähe. 

Die Schulstrasse hat auch eine soziale Bedeutung. Sie schafft einen Ort der Geselligkeit ausserhalb der Schule, an dem die Kinder frei spielen und ihre Eltern sich entspannen und vernetzen können. 

Während der Zeit der höchsten Nutzung durch die Kinder und ihre Eltern generiert die Schulstrasse temporär einen attraktiven öffentlichen Raum, mit hoher Sicherheit, besserer Luftqualität und wenig Lärm. 

Ein Bericht des UNICEF zeigt, dass das Modell Schulstrasse in der Regel auf hohe Akzeptanz in der Bevölkerung stösst. 

2. Einführung von Schulstrassen

Um das Projekt Schulstrasse erfolgreich umzusetzen, sind mehrere Schritte erforderlich. Diese sind entscheidend, um das Projekt für Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern verständlich zu machen und sicherzustellen, dass es von den Bewohnern des Quartiers akzeptiert wird. 

Eine Arbeitsgruppe aus Vertretern der Gemeinde und der Schule (Interdienstliche Zusammenarbeit), der Bevölkerung (z. B. Quartierverein) und Eltern ist für die Umsetzung der Schulstrasse unerlässlich. 

Eine transparente und positive Kommunikation über die Vorteile und den Nutzen der Schulstrasse für die Kinder ist empfehlenswert. Dazu gehören Plakate, öffentliche Sitzungen und kleinere Veranstaltungen, wie eine Einweihungsfeier, die den neuen Raum präsentieren. Bei mehreren geplanten Schulstrassen kann es sinnvoll sein, eine visuelle Identität für die Massnahme zu entwickeln, die ihre spezifischen Ziele verdeutlicht. 

Die Bevölkerung des betroffenen Stadtteils sollte nicht nur per Brief über die geplante Testphase der Schulstrasse informiert werden, sondern auch aktiv bei Planung, Durchführung und Teilnahme an Veranstaltungen eingeladen werden. Auf dem Gelände der Schulstrasse können Aktivitäten oder Veranstaltungen organisiert werden, die die Bevölkerung einbezieht. 

Eine Testphase von mindestens sechs Monaten ist für die erfolgreiche Einführung einer Schulstrasse entscheidend. Diese Phase hilft, die Bevölkerung mit dem Konzept vertraut zu machen und die Akzeptanz des Projekts zu erhöhen. In den meisten Fällen überwiegen die Vorteile, was die Notwendigkeit der Massnahme belegt und eine Fortführung nach der Testphase ermöglicht. 

Während des gesamten Prozesses ist es wichtig, Daten zu sammeln, um die Auswirkungen des Projekts zu bewerten und zu entscheiden, ob es fortgesetzt werden soll. Die Evaluation sollte kontextspezifisch sein und sich auf die von der Arbeitsgruppe während der Planungsphase festgelegten Ziele konzentrieren. Eine solche Studie kann anschliessend der Bevölkerung präsentiert werden, um die Bedeutung des Projekts und seine Vorteile zu unterstreichen. 

3. Beispiele aus der Schweiz

Verkehrsplanerin Judith Albers und Gemeinderat Christian Burren erzählen uns von der Schulstrasse in Köniz.

Weitere Beispiele

Ein Modell für eine Schulstrasse wird ab August 2023 von der Stadt Corcelles-près-Payerne (VD) getestet. Ziel ist es, die Rue du Collège vor Schulbeginn und nach Schulschluss (viermal täglich für 30 Minuten) wesentlich sicherer zu machen. 

Hier geht es zum Video «Wir besuchen die Schulstrasse in Corcelles-près-Payerne»

Die Strasse, die zuvor in beide Richtungen befahren wurde, wurde zu einer dauerhaften Einbahnstrasse. Auf einem 200 Meter langen Abschnitt vor dem Collège wird die Strasse durch eine automatische Schranke 15 Minuten vor Schulbeginn und bis 15 Minuten danach gesperrt. Innerhalb dieser Absperrung dürfen in dieser Zeit nur Busse fahren. Ein Parkplatz, der sich in diesem Perimeter befindet, unterliegt denselben Sperrzeiten, sodass auch die Lehrkräfte ihre Gewohnheiten anpassen mussten. 

Die Bilanz, die die Stadtverwaltung am Ende des ersten Jahres der Schulstrasse zog, war sehr positiv. Der Verkehr hat sich zu jeder Zeit beruhigt. Die Mehrheit der mündlichen Rückmeldungen und die einzigen schriftlichen Rückmeldungen, die die Stadtverwaltung erhielt, waren Glückwünsche. Dies geschah im Dialog und durch Sensibilisierung, wobei die Gemeindebehörden in den ersten Wochen vor Ort anwesend waren, um einige abweichende Verhaltensweisen zu erklären und zurechtzurücken. Das Ziel ist nun, diese Massnahme langfristig zu etablieren. 

Schulstrasse Corcelles

Ab 2023 gibt's im Schulzentrum von Ascona (TI) zwei Schulstrassen. Diese beiden Schulstrassen haben dazu beigetragen, den Verkehr zu reduzieren und die Zahl der Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen (Eltern-Taxi), zu verringern.  

Die Idee für eine Schulstrasse kam, weil es in der Nähe der Schulen zu den Schulbeginn- und -schlusszeiten zu viel Verkehr gab. Das Zusammenleben mit dem Autoverkehr war ein grosses Problem für die Sicherheit der Schüler.  

Um diese Schulstrasse einzurichten, wurden mehrere Massnahmen beschlossen: Der Verkehr auf diesen Strassenabschnitten wurde von 7:30 bis 17:00 Uhr gesperrt (ausser für Anwohnende), die Höchstgeschwindigkeit wurde dauerhaft auf 30 km/h reduziert, Parkplätze wurden entfernt und eine Kurzhaltezone wurde am Anfang der Strasse eingerichtet.   

Ein Jahr nach der Einführung sind die Gemeindebehörden mit den Ergebnissen zufrieden. Dieser Erfolg ist auch darauf zurückzuführen, dass die Gemeinde eine Kommunikationskampagne durchgeführt hat, um die Bevölkerung über die Änderungen und neuen Regeln zu informieren und aufzuklären. All dies hat dazu beigetragen, die Akzeptanz der Schulstrassen bei den Einwohnern zu verbessern.  

Ascona

4. Gute Beispiele aus dem Ausland

Das Konzept der Schulstrassen wurde 1989 in Bozen geboren. Im Jahr 2020 waren neun "strade scolastiche" innerhalb der Gemeinde wirksam. Während der 30-minütigen Sperrung der Strasse für den Verkehr dürfen Anwohner nicht fahren. Nur Velos, öffentliche Verkehrsmittel, Schulbusse und Einsatzfahrzeuge dürfen die Schulstrasse benutzen. Um die Sicherheit auf dem gesamten Schulweg zu gewährleisten, flankiert die Stadt Bozen das Konzept der Schulstrasse mit weiteren ergänzenden Massnahmen: Schulpatrouille und Pedibus, wodurch ein Netz für Kinder geschaffen wird, die zu Fuss zur Schule gehen wollen (Metamorphosis, 2020). 

Die erste Schulstrasse Belgiens entstand 2012 in Gent, wo es mittlerweile mehr als 10 Schulstrassen gibt. Umfragen, die vor und nach der Einrichtung der Schulstrassen durchgeführt wurden, erfassten die Meinungen der Eltern. Schnell überzeugten die Schulstrassen "Onderstraat" und "Vinkeslagstraat" 7 % der Eltern, das Auto als Schulweg dauerhaft aufzugeben. Zudem ziehen 14 % der Eltern in Erwägung, bei gutem Wetter mit dem Fahrrad oder zu Fuss zu kommen (Mobiliteitsbedrijf Stad Gent). 

Schulstrasse Gent
VCS

Die Brüsseler Regierung stellte eine Million Euro für das Einrichten von Schulstrassen in der Region Brüssel-Hauptstadt zur Verfügung. Seitdem verfügen 41 Schulen über eine Schulstrasse (Stand: Juni 2023), was 7 % der Brüsseler Schulen entspricht (Les chercheurs d'air, 2023). 

Die Stadt Brüssel geht noch einen Schritt weiter und untersucht auch Schulbezirke. In diesen Gebieten, in denen sich mehrere Schulen und Kindergärten in der Nähe befinden, hat die Stadt verschiedene Massnahmen eingeführt, insbesondere ein neues Verkehrsregime. Ziel ist es, das Viertel zu beruhigen und es Jugendlichen und Kindern zu ermöglichen, sich sicher zu Fuss und/oder mit dem Velo fortzubewegen. Dies gilt für das Schulviertel Triangle (6 Schulen und 3 Kindertagesstätten) und das Schulviertel Tivoli (8 Schulen und 4 Kindertagesstätten) (Stadt Brüssel). 

Bruxelles
Bruxelles.be

In ganz Grossbritannien entwickelt, haben sich die Schulstrassen auch in der Hauptstadt London schnell verbreitet. Seit 2017, als die erste Schulstrasse in London und Umgebung eingerichtet wurde, sind über 500 Schulstrassen entstanden. Durch das Coronavirus angekurbelt, hat sich die Massnahme zwischen 2020 und 2022 in der gesamten Peripherie stark ausgebreitet. Mehrere Fälle wurden einer Vorher-Nachher-Auswertung unterzogen (Transport for London, 2022). Dabei wurden verschiedene Parameter getestet, darunter auch die Luftverschmutzung. Das Ergebnis ist eindeutig: Die Schulstrassen haben die Stickstoffdioxidwerte um 23 % gesenkt (BYCS & Clean Cities Campaign, 2022). 

Seit 2020 gibt es an 24 Schulen in der Stadt Lille eine Schulstrasse. Eine Massnahme, die laut der Schulleitung der Michelet-Schule einstimmig befürwortet wird und die sich laut den Behörden (Stadt Lille) weiterverbreiten wird. 

Lille
Daniel Rapaich

Während der Covid-19-Pandemie und um die geforderten Abstände einzuhalten, wurden mehr als 126 Schulstrassen getestet und seit Sommer 2020 neu angelegt. Einige dieser Anlagen konnten sogar von zusätzlicher Infrastruktur profitieren, die eine Begrünung und/oder Aufwertung dieser neuen Räume ermöglichen (Stadt Paris, 2023). 

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Guillaume Bontemps, Stadt Paris

In L'Isle d'Abeau im Département Isère, einer Stadt mit 17.000 Einwohnern, lag die Schulgruppe Louis Pergaud bis 2020 an einer Strasse, deren Zäune nebeneinander standen und die von Parkplätzen gesäumt war. Die Einbahnstrasse war jeweils zu Schulbeginn und -ende stark befahren (siehe Plan 1). Ein nahegelegener Parkplatz befand sich jedoch nur wenige hundert Meter entfernt, und ein Fussweg zwischen zwei Gebäuden hin zur Schule war bereits angelegt. 

Deshalb wurde beschlossen, die Fahrbahn entlang der Schule zu sperren und die Eltern aufzufordern, ihre Kinder auf dem nahegelegenen Parkplatz abzusetzen. So sollten die Kinder über einen sicheren Fussgängerweg zur Schule gelangen und der Verkehr in der Nähe der Schule reduziert werden. Diese zunächst befristete Entscheidung, die von einer Sensibilisierungskampagne und einer Debatte mit den Einwohnern über die zukünftige Gestaltung begleitet wurde, wurde laut der Gemeindevertreterin Céline Debes von der "überwältigenden Mehrheit der Betroffenen" positiv aufgenommen. Die Stadtverwaltung hat daher seitdem die endgültige Schliessung dieses Strassenabschnitts beschlossen (siehe Plan 2) (Banque des Territoires, 2021). 

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Cerema

Die erste Schulstrasse Wiens wurde 2018 in der Vereinsgasse im 2. Bezirk eingerichtet. Ursprünglich wurde die Massnahme nur am Vormittag getestet, doch aufgrund der positiven Ergebnisse wurde sie auf die Schulstunden am Nachmittag ausgeweitet. Dieses Pilotprojekt wurde von einer Studie begleitet, die aufzeigte, dass die Sperrung der Strasse für motorisierte Fahrzeuge die Sicherheit der Kinder deutlich erhöhte. Zudem konnte eine Verlagerung im Verkehrsverhalten der Bevölkerung beobachtet werden: Der Anteil der aktiven Mobilität, also Gehen und Radfahren, stieg um 11 %, während Fahrten mit dem Auto, öffentlichen Verkehrsmitteln oder Motorrollern zurückgingen (Mobilitätsagentur Wien, 2023). 

Beispiele für Schulstrassen gibt es auch in Nordamerika, z. B. in Mississauga und Kingston in Kanada. 

Schulstrasse verstärkt positiven Wirkungskreis

Schulstrassen sorgen dafür, dass weniger Autos in der Nähe von Schulen parken. Dadurch wird der Verkehr sicherer. Das macht den Weg sicherer und beruhigt die Eltern. Sie bringen ihre Kinder dann nicht mehr mit dem Auto zur Schule. Das reduziert den Verkehr noch mehr. So werden Kinder sicherer und können selbstständiger werden, weil sie öfter alleine zur Schule gehen dürfen. 

5. FAQ

Mehrere Beispiele aus England und Kanada zeigen das Gegenteil. So illustriert eine von "880 cities" (2022) in Kanada durchgeführte Studie einen allgemeinen Rückgang des Strassenverkehrs. Der Durchgangsverkehr, der die Strasse vor der Schule bisher nutzte, hat sich stark verringert und lediglich teilweise auf die umliegenden Strassen verlagert, jedoch ohne den Verkehrsfluss und die Verkehrssicherheit auf diesen Abschnitten zu beeinträchtigen (Sustrans, 2021). 

Darüber hinaus sollte das Einrichten einer Schulstrasse immer schrittweise erfolgen. Die mindestens sechsmonatige Testphase ermöglicht es, Anpassungen vorzunehmen, falls sie in der bisherigen Form nicht erfolgreich ist. 

Im Idealfall wird das Einrichten einer Schulstrasse von einer übergeordneten Betrachtung der Mobilität innerhalb des Viertels begleitet. Auf diese Weise können diese Auswirkungen vorhergesehen und unerwünschte vermieden werden. 

Die verschiedenen Projektauswertungen in Ländern, in denen die Schulstrasse verbreitet ist (Belgien, Italien, Frankreich, England, Österreich, etc.), haben keine Schwierigkeiten beim Verständnis der Schulstrasse gezeigt. Zur Erinnerung: Die Einführung einer Schulstrasse muss von einer Sensibilisierungskampagne begleitet werden, die sich an alle Zielgruppen richtet, sowie von einer entsprechenden Beschilderung. Auf diese Weise kann die Massnahme erklärt und verständlich gemacht werden. 

Zwei der wichtigsten Elemente für das erfolgreiche Einführeneiner Schulstrasse ist die Kommunikation und die Konsultation der Bevölkerung: Die Schliessung der Strasse muss in Zusammenarbeit mit den Anwohnerinnen und Anwohnern erfolgen. 

Darüber hinaus können mehrere Optionen vorgeschlagen werden. Die Schulstrasse kann für den Verkehr gesperrt werden, mit Ausnahme der Anwohnerinnen und Anwohner, oder es kann jeglicher Verkehr verboten werden. Diese Parameter sollten in die Testphase einbezogen und je nach Bedarf und Situation angepasst werden. 

In bestimmten vorstädtischen und ländlichen Umgebungen ist es für die Realisierung und den Erfolg einer Schulstrasse erforderlich, dass Parkmöglichkeiten in einem Umkreis von 10 Minuten zu Fuss von der Schule eingerichtet und kommuniziert werden. Dies ermöglicht es Eltern, die ihre Kinder nicht anders als mit dem Auto zur Schule bringen können, dies auf sichere Weise zu tun. Der Weg zwischen dem Parkplatz und der Schulstrasse sollte sicher und kinderfreundlich sein, da die Kinder die Reststrecke zur Schule zu Fuss zurücklegen. 

Wie in Art. 100 des Bundesgesetzes über den Strassenverkehr festgelegt, dürfen Notfallfahrzeuge bei einer dringenden offiziellen Fahrt die Verkehrsregeln oder besonderen Verkehrsmassnahmen verletzen und somit bei Bedarf die Schulstrasse benutzen. 

Wie in anderen ähnlichen Fällen, etwa bei Fussgängerzonen oder verkehrsberuhigten Zonen, sind auch Schulstrassen mit Elementen ausgestattet, die den Zugang zur Zone ermöglichen. In der Regel handelt es sich um mobile Absperrungen. Bei einer automatischen Einrichtung mit versenkbaren Pollern haben die Blaulichtorganisationen den erforderlichen Zugang. 

Während der Testphase können die Personen, die die Barriere verwalten, anwesend sein, um gegebenenfalls einzugreifen. 

6. Gesetzgebung und Signalisation 

Das Modell der Schulstrasse kann in der Schweiz unter Beachtung der geltenden Rechtsgrundlagen und der notwendigen Beschilderung umgesetzt werden: 

  • Da es sich bei der Schulstrasse um eine neue Signalisation mit Vorschriftcharakter handelt, muss sie veröffentlicht und verordnet werden.
  • Verkehrsbeschränkungen müssen verhältnismässig sein.
  • Für die Signalisation der Schulstrasse können unterschiedliche, bereits bekannte Signale zur Anwendung kommen. Das Signal «Verbot für Motorwagen, Motorräder und Motorfahrräder» (2.14) mit der Zusatztafel «Anwohner gestattet» erscheint am geeignetsten. Das «allgemeine Fahrverbot» (Signal 2.01) ist sinnvoll, wenn Schülerinnen und Schüler nicht mit dem Velo zur Schule fahren dürfen.
  • Da es sich bei der Schulstrasse nur um ein temporäres Fahrverbot handelt, kommt die Signalisation in der Regel in Kombination mit einer mobilen Absperrung (Absperrgitter, Barriere, Poller etc.) zum Einsatz. Dabei sind die entsprechenden Plakat-Reglemente zu beachten.
  • Am Anfang der Schulstrasse können zusätzliche Informationen, wie z.B. die Zeiten dieser Regelung, auf Informationstafeln angebracht werden. Die entsprechenden Regeln für das Anbringen sind zu beachten. 

7. Downloads

Publikation schulstrasse de
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Schulstrasse

29.01.2024| Chancen und Einsatzbereiche

Wenn die Durchfahrt für den motorisierten Verkehr vor und nach Schulschluss rund um das Schulhaus oder den Kindergarten für eine bestimmte Zeitdauer gesperrt wird, wird von einer Schulstrasse gesprochen. Sie ermöglicht eine sichere Umgebung und fördert dadurch die gesunde Bewegung der Schulkinder.

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Michael Rytz
VCS

Kontakt

«Schulstrassen sorgen für mehr Sicherheit rund um Schulen und Kindergärten.»

Michael Rytz, Projektleiterin Verkehrssicherheit