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DV 21062025
Camille Marion/ATE

Trotz des klaren Neins im vergangenen November lässt sich die rückwärtsgewandte Autolobby nicht beirren und träumt weiterhin überholte Asphalt-Phantasien. Mit dem Basler Rhein- und dem St. Galler Rosenbergtunnel sollen Projekte wiederbelebt werden, welche die Stimmenden längst beerdigt haben. VCS-Co-Präsidentin Jelena Filipovic bringt es auf den Punkt: «Die Schweiz braucht keine Betonpolitik von gestern, sondern endlich einen radikalen Kurswechsel. So wie es dem Willen der Bevölkerung entspricht.  Raus aus der Sackgasse – hin zu einer Mobilität mit Zukunft. Und zwar jetzt!»

Die VCS-Delegierten erwarten vom Bundesrat ein klares Bekenntnis zur Verkehrswende; zu Land wie auch in der Luft und mit deutlich mehr Tempo, Konsequenz und Weitsicht. Die VCS-Delegierten fordern darum in ihrer Resolution:

  • Keine Verschwendung von Ressourcen: Die Planungs- und Baukapazitäten müssen statt für den Strassenbau konsequent für Bahn-Infrastrukturen sowie Bus, Tram, Velo und Fussverkehr genutzt werden.
  • Höherer Bundesanteil an Agglomerationsprogramme im Bereich öffentlicher Verkehr, Fuss- und Veloverkehr. Die Kantone müssen ihre Projekte rascher planen und umsetzen können.
  • Die umgehende Einführung einer wirksamen CO2-Abgabe auf Flugtickets: Der Luftverkehr wird heute steuerlich weitgehend privilegiert – eine wirksame CO₂-Abgabe auf Flugtickets ist zum Ausgleich längst überfällig. Die Einnahmen müssen zweckgebunden in den öffentlichen Verkehr, insbesondere den internationalen Bahnverkehr fliessen.
  • Der Bahninfrastrukturfonds ist mit substanziell mehr Mitteln für den Ausbau und Unterhalt des Bahnnetzes auszustatten.

Die VCS-Delegierten verurteilten den beispiellosen Sparkurs des Bundes als klimapolitisches Fiasko: Statt in eine zukunftsfähige, nachhaltige Mobilität zu investieren, wird der öffentliche Verkehr systematisch ausgebremst. Die jahrelangen Verzögerungen bei dringend nötigen Bahnausbauten und der drohende Kahlschlag im regionalen Personenverkehr seien verantwortungslos – gerade in der Klimakrise, so der Tenor an der VCS-Delegiertenversammlung.

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ATE Vaud
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