Auszeichnung für Mensch und Umwelt: Pionierarbeit auf Obwaldner Hauptstrassen gewürdigt
Bei der Neugestaltung der Kreuzung bei den Pilatuswerken wurde ursprünglich eine Lösung mit einem Kreisel und zwei richtungsgetrennten Haltestellen an der Hauptstrasse bevorzugt. Mit der nun vorliegenden Idee kann der VCS Ob- und Nidwalden jedoch leben – unter der Voraussetzung, dass «Halt auf Verlangen» eingeführt wird.
Der VCS bedauert, dass die einst favorisierte Kreisel-Lösung nicht weiterverfolgt wurde. Sie hätte eine direkte Linienführung der Postautos ermöglicht und für Fahrgäste aus Ennetbürgen, Buochs, Beckenried, Emmetten und Seelisberg keine Fahrzeitverlängerung durch die Zusatzschlaufe verursacht. Zudem sind Lichtsignalanlagen (LSA) nicht nur in der Anschaffung, sondern auch im Unterhalt kostenintensiv.
Trotz des Umwegs und der damit verbundenen Fahrzeitverlängerung wurde die Lösung mit LSA und einer Haltestelle an der Zufahrt zum Werkgelände – getragen durch die Pilatus Flugzeugwerke, den Kanton, die Gemeinden Stans und Ennetbürgen sowie die PostAuto AG – gewählt. Für die meisten Busreisenden ist diese Variante aber unattraktiv.
Die Stellungnahme von Regierungsrätin Therese Rotzer, die sich für eine Lösung mit «Halt auf Verlangen» ausspricht, stimmt den VCS zuversichtlich, dass zumindest ein Teil der Nachteile der geplanten Lösung abgefedert werden kann. Der vom VCS eingebrachte Vorschlag, ein solches System einzusetzen – wie es bei verschiedenen Zentralbahn- und Bushaltestellen bereits erfolgreich praktiziert wird –, sollte nun unbedingt umgesetzt werden. Dadurch könnten Postautos ausserhalb der Hauptverkehrszeiten sowie am Wochenende ohne Halt durchfahren. So liessen sich unnötige Umwege vermeiden und die Fahrplanstabilität deutlich verbessern.
Der VCS Ob- und Nidwalden wird sich weiterhin dafür einsetzen, dass die neue Verkehrsanlage den Bedürfnissen aller Verkehrsteilnehmenden gerecht wird – insbesondere von Fussgängerinnen und Fussgängern, Velofahrenden sowie Fahrgästen des öffentlichen Verkehrs. Dazu gehören unter anderem direkte Fussverbindungen, ausreichend breite Velowege sowie ein grosszügig ausgestalteter, überdachter Warteraum für PostAuto-Reisende.