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Gefahr durch Stein

Um 50 Prozent haben die Velounfälle gemäss SUVA-Statistik in den letzten zehn Jahren zugenommen. Viele Selbstunfälle dürften in dieser Statistik nicht erfasst sein, weil sie weder von der Polizei noch einer Unfallversicherung erfasst wurden. Der VCS Uri versucht, zusammen mit den zuständigen Stellen gefährliche Stellen für Radfahrende zu entschärfen und bittet um Mithilfe der Bevölkerung.

Velofahren ist zusammen mit dem Zufussgehen die umweltfreundlichste und gesündeste Art der Fortbewegung. Velofahren ist aber auch gefährlich.  Unaufmerksamkeit, Ablenkung, fehlendes Licht etc. können tödliche enden. Dass kleine Fehler grosse Folgen haben können, liegt aber oft auch an der fehlenden oder fehlerhaften Infrastruktur. Es fehlen sichere Radwege und Velospuren oder das Tempo für Autos ist zu hoch signalisiert. Oft sind es aber auch kleine Dinge, die den Radfahrenden das Leben schwer machen. 

Aus direkten Mitteilungen der Betroffenen weiss der VCS Uri von vier Fällen, wo Velofahrende mit rotweissen Pfosten in der Fahrbahn kollidierten. Diese Metallrohre sollen Radwege vor dem Befahren durch Motorfahrzeuge schützen. Was gut gemeint ist, hat sich aber schon für einige Velofahrende als äusserst gefährliches Hindernis erwiesen, das leicht übersehen werden kann, wenn beispielsweise FussgängerInnen die Sicht verdecken. Gebrochene Rippen, gebrochene Wirbelknochen, verstauchte Gelenke und viele Schürfungen waren die Folgen. Schon ein Ersatz der Metallpfosten durch flexiblere, dickere und besser sichtbare Kunststoffpfosten können das Risiko für Verletzungen reduzieren. Oft sind es auch nur Kleinigkeiten wie nicht gut sichtbare Hindernisse am Wegrand, die für Velofahrende zur Falle werden können. (vgl. Bilder)

Dank Intervention des VCS haben die Gemeinden auf der Flüeler Seestrasse und bei der Unteren Feldgasse in Seedorf gefährliche Stellen entschärft. Der Kanton hat bei der Auffahrt auf den Reussdamm in Attinghausen eine bessere Lösung gefunden. In Erstfeld hat die Gemeinde die Verkehrsberuhigung auf der Lindenstrasse velofreundlicher gemacht, nachdem sich ein von einem Unfall betroffener Velofahrer bei der Gemeinde beschwerte. Auf der Flüeler Bahnhofstrasse wurde auf Anregung des VCS der Übergang über das Anschlussgleis beim Schützenhaus mit Gummiprofilen an den Schienen sicherer gemacht. Dort kamen in der Vergangenheit immer wieder Velos zu Fall.

Von vielen gefährlichen Stellen auf Radrouten hat aber auch der VCS keine Kenntnis. Wenn Sie solche Orte kennen oder gar selbst von einem Unfall betroffen waren, so melden Sie sich bitte beim VCS Uri vcs-uri@gmx.ch. Wir werden die Situation zusammen mit Ihnen besichtigen und mit den zuständigen Stellen nach einer besseren Lösung suchen.