Kantone geben auf: Weniger Bahn für die Region Basel
Kantone verabschieden sich vom Herzstück, beharrten auf dem Strassenausbau
Die beiden Basel wollen einen massiv kleineren Bahnknoten Basel, um immerhin etwas davon retten zu können. Doch diese «Redimensionierung» kommt einer Kapitulation gleich und bringt die Gefahr, dass die Region Basel weiterhin lange auf eine echte, trinationale S-Bahn warten muss. Erst wenige Tage nach dem neuen Fahrplan ist die Euphorie der Kantone für die S-Bahn verdunstet.
Obwohl noch gar nicht klar ist, welche Schlüsse der Bundesrat aus dem dürren Weidmann-Bericht zieht, reduzieren die beiden Basler Kantone bereits ihre Pläne für den Ausbau des umweltfreundlichen öffentlichen Verkehrs. Dies steht im krassen Widerspruch zum Ziel der Verlagerung des umweltschädlichen Strassenverkehrs zugunsten des klimafreundlichen öffentlichen Verkehrs. Nur mit einem ausgebauten und soliden Bahnknoten Basel können die Herausforderungen in unserer Region gelöst werden, diese bedingt eine echte, trinationale S-Bahn.
Kantone fördern Verlagerung zur Strasse
Während also bei der Eisenbahn der sowieso nur weit in der Zukunft liegende Ausbau deutlich gebremst wird, soll der Autobahn-Ausbau in hohem Tempo kommen. Die Folge wird eine Verkehrsverlagerung zum umweltschädlichen Strassenverkehr sein – dies steht in krassem Widerspruch zum Willen der Bevölkerung des Kantons Basel-Stadt und den Klima- und Umweltzielen. Wir stellen uns die Frage, weshalb nun der Bahnknoten Basel redimensioniert werden soll und gleichzeitig beim Rheintunnel keine Redimensionierung erfolgt.
Kritisch sehen wir auch die Rolle der Handelskammer beider Basel, deren Beitrag sich offensichtlich darauf beschränkt, ohne Unterlass den von den Stimmberechtigten deutlich abgelehnten Rheintunnel zu fordern. Den Kantonen fehlt offenbar die Fähigkeit zu effektivem Einsatz für die Anliegen der Region ohne der einseitigen Bevorzugung der Autolobby.
— VCS beider Basel