
Mehr Lärm, weniger Verkehrssicherheit, weniger Lebensqualität? – Der VCS lehnt Mobilitäts-Initiative entschieden ab
In den letzten Jahren haben viele Gemeinden den Auftrag des Bundesrates, ihre Bevölkerung vor übermässigem Strassenlärm zu schützen, aufgenommen. Mit Tempo 30 wurde aber nicht nur der Verkehrslärm reduziert, sondern auch die Verkehrssicherheit verbessert, z.B. auf den Schulwegen und mitten in Wohnquartieren.
Im Zuge der von der Raumplanung geforderten inneren Verdichtung leben immer mehr Menschen an stark befahrenen Strassen. Diese Entwicklung ist von der Politik gewollt. Die Politik wäre damit aber auch für den besseren Schutz der Bevölkerung vor Lärm und Verkehrsgefahren zuständig. Stadtregierungen haben - aufgrund vieler Interventionen des VCS - die Problematik mittlerweile erkannt und Geschwindigkeitsreduktionen als geeignetes Mittel für weniger Lärm und mehr Verkehrssicherheit entdeckt.
Bürgerliche Politiker:innen wollen nun freie Fahrt für freie Bürger. Mit einer so genannten Mobilitätsinitiative sollen Geschwindigkeitsreduktionen verunmöglicht werden. Dabei blenden sie die Realität komplett aus. So sind heute rund 350'000 Personen im Kanton Zürich von übermässigem Lärm betroffen, viele davon in den Agglomerationsgemeinden. Viele Hauptverkehrsstrassen liegen direkt an Schulen, noch viel mehr Hauptverkehrsstrassen müssen auf Schulwegen überquert werden. Ein angepasstes Tempo ist aber auch notwendig, um Stadt-, Quartier- und Ortszentren attraktiver zu machen. Genau dort, wo sich viele Menschen aufhalten, wo sie einkaufen und wo sie ihren Alltag gestalten. Mit der Mobilitäts-Initiative wäre es nicht länger möglich, die Städte, Quartiere und Dörfern für ihre Bewohner:innen attraktiver und lebenswerter zu machen.
Der VCS Zürich sagt deshalb entschieden Nein zur so genannten Mobilitätsinitiative und wird sich massgeblich in einer Kampagne gegen diese Initiative engagieren, die den wesentlichen Zielen des VCS für einen menschen- und umweltgerechten Verkehr, zuwiderläuft.
Stimmen Sie in der kantonalen Volksabstimmung vom 30. November 20225 deshalb dezidiert Nein zur Änderung des Strassengesetzes, der SVP-Mobilitätsinitiative.