Freie Rola-Gelder im kombinierten Verkehr ist noch kein Alpenschutz
Der Nationalrat hat heute die freiwerdenden Gelder für die Rollende Landstrasse Rola in den Güterverlad umgeleitet. Das ist ein Schritt, wenn auch ein kleiner. Der VCS Verkehrs-Club der Schweiz erinnert daran, dass das Verlagerungsziel des Alpenschutzartikels nach wie vor gefährdet ist. Jährlich donnern 960 000 LKW durch unsere Alpen – statt deren 650 000, wie es der Alpenschutzartikel maximal zuliesse.
Der Güterverlad der Rollenden Landstrasse Rola hätte bis 2028 weitergeführt werden sollen – steht aber bereits Ende 2025 vor dem Aus. Heute ging es im Nationalrat also darum, das Verlagerungsziel nicht noch weiter zu gefährden, sagt Michael Töngi, Mitglied des VCS-Zentralvorstands und Grünen-Nationalrat: «Die schweizerische Verlagerungspolitik ist noch nicht am Ziel. Mit der vorzeitigen Einstellung der Rola gelangt voraussichtlich noch mehr Güterverkehr auf die Strasse. Der heutige Nationalratsbeschluss ist also kein Gewinn für den Alpenschutz; es wurde allenfalls verhindert, dass die Verlagerung des Schwerverkehrs ausgebremst wird.»
Mit dem Wegfall der Rola droht, dass viele der rund 80 000 jährlich so abgewickelten Transporte mindestens vorübergehend auf die Strasse zurückverlagert werden und so mehr Lärm und Umweltbelastung verursachen. Leidtragende sind insbesondere die Menschen in den betroffenen Gemeinden entlang der einschlägigen Strecken.
Der VCS appelliert an die Politik, endlich ernsthafte Massnahmen zu ergreifen, um dem Alpenschutz zum Durchbruch zu verhelfen. Immerhin ist der entsprechende Verfassungsauftrag über 30 Jahre alt.
Für weitere Auskünfte stehen zur Verfügung:
- Michael Töngi, Mitglied Zentralvorstand und Nationalrat Grüne/LU, 079 205 97 65
- Medienstelle VCS, 079 708 05 36, medien@verkehrsclub.ch