Weiter zum Inhalt

Tempo 30 bekämpft Strassenlärm wirksam

Anlässlich des Internationalen Tages gegen Lärm am 30. April 2025 erinnert der VCS Verkehrsclub der Schweiz daran, dass Tempo 30 die wirksamste Massnahme ist, um Strassenlärm an der Quelle zu bekämpfen. Für den VCS ist dies Anlass zu einer Petition, um den momentanen Frontalangriff der Autolobby gegen Tempo 30 abzuwehren.

Schlafstörungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, chronischer Stress: Lärm macht krank. In der Schweiz sind mehr als eine Million Menschen übermässigem Lärm ausgesetzt, der hauptsächlich durch den Strassenverkehr verursacht wird. Anlässlich des 30. Internationalen Tages gegen Lärm erinnert der VCS daran, wie wichtig es ist, Strassenlärm an der Quelle zu bekämpfen. Die wirksamste und kostengünstigste Massnahme sind dabei Geschwindigkeitsreduktionen.

Tempo 30 fördern – nicht verhindern

Eine Reduktion der Geschwindigkeit von 50 auf 30 km/h führt zu einer Verringerung des Lärms um 3 Dezibel. In der akustischen Wahrnehmung entspricht dies einer Halbierung des Verkehrsaufkommens. Darüber hinaus werden die Lärmspitzen erheblich reduziert. Die direkt Betroffenen sind davon überzeugt: Eine kürzlich veröffentlichte gfs-Studie im Auftrag der Städtekonferenz zeigt, dass 90% der Anwohnerinnen und Anwohner von Strassen mit Tempo 30 die Geschwindigkeit als angemessen empfinden.

Trotz der erwiesenen Vorteile für die Lebensqualität und die Verkehrssicherheit, wird Tempo 30 immer wieder infrage gestellt. Unter dem Druck der Autolobby bereitet der Bundesrat derzeit eine Änderung der gesetzlichen Grundlagen vor, die Geschwindigkeitsreduktionen auf Hauptstrassen innerorts generell verbieten könnte; ausgerechnet also dort, wo die Bevölkerung am meisten unter Lärm leidet. Ferner sind mehrere kantonale Initiativen hängig, die Tempo 30 direkt angreifen.

Der VCS wehrt sich mit seiner Petition «NEIN zum Tempo-30-Verbot innerorts!» vehement dagegen. Bereits haben fast 10 000 Personen das Anliegen unterzeichnet. «Es ist undenkbar, eine Errungenschaft, die sich vielfach bewährt hat, wieder rückgängig zu machen. Der VCS wird mit aller Kraft dafür kämpfen, dass Sicherheit und Lärmbekämpfung Vorrang vor den Fantasien der Autolobby haben», sagt VCS-Geschäftsführerin Stéphanie Penher.

 

Für weitere Auskünfte stehen zur Verfügung:

  • Yves Chatton, Projektleiter Verkehrspolitik, 031 328 58 64
  • Medienstelle VCS, 079 708 05 36, medien@verkehrsclub.ch