Droht das Aus für den Nachtzug nach Skandinavien?
Die Finanzkommission des Ständerates hat beantragt, dass die Gelder für den Nachtzug nach Kopenhagen und Malmö gestrichen werden. Der VCS appelliert an die Eidgenössischen Räte, diesen Beschluss in der Wintersession rückgängig zu machen.
Gross war die Freude, als die SBB Anfang November den Vorverkauf für den Nachtzug nach Kopenhagen und Malmö gestartet haben. Endlich stand Familien und Geschäftsreisenden eine attraktive und klimafreundliche Möglichkeit für eine Reise nach Dänemark und Schweden zur Verfügung. Die Freude währte kurz, bereits am 13. November beantragte die Finanzkommission des Ständerates eine Kürzung der Beiträge für den grenzüberschreitenden Personenverkehr von 10 Millionen Franken – just der Betrag, der notwendig gewesen wäre, um besagten Nachtzug nach Skandinavien zu betreiben.
Das ist ein falsches Zeichen. Der europäische Zugverkehr muss dringend gestärkt werden und es braucht Alternativen zum klimaschädlichen Flugverkehr – vor allem auf Kurz- und Mittelstrecken. Der Nachtzug nach Kopenhagen und Malmö ist kein «teurer Spass» sondern eine sinnvolle Investition. Werden die Mittel aus dem CO2-Gesetz nicht für grenzüberschreitende Nachtzüge eingesetzt, so fliessen sie in «erneuerbare» Flugtreibstoffe – deren Zukunft ungewiss ist.
Wichtige Gründe für den Nachtzug nach Skandinavien
Deshalb hat der VCS gemeinsam mit der IGöV (Interessengemeinschaft öffentlicher Verkehr Schweiz) und Back-on-Track Switzerland einen offenen Brief an die Bundesversammlung geschrieben und eine Petition lanciert.