Verkehrspolitik im Alpenraum: Ein Buch mit sieben Siegeln?
Der ungebremst wachsende Personenverkehr belastet Mensch und Natur immer mehr – insbesondere im Alpenraum. Der VCS Graubünden schaut genauer hin und setzt sich für mutige Lösungen ein.
Lunchinput mit Kaspar Schuler, Geschäftsleiter CIPRA International, ab 2026 Präsident VBU/Umwelt Graubünden
12.15-12.45 im Kulturpunkt, Planaterra 11, 7000 Chur
Danach gemeinsames Mittagessen (auf Anmeldung).
Anmeldung via aktuell(at)umwelt-graubuenden.ch, mit Hinweis mit/ohne Essen
Alpenverkehr erfolgreich vermindern
Mögliche Massnahmen zur Verminderung des Verkehrs in den Schweizer Alpen sind beispielsweise die konsequente Verlagerung des Güterverkehrs von der Strasse auf die Schiene, Ausbaumaßnahmen im öffentlichen Verkehr, sowie die Förderung von regionalen Wirtschaftskreisläufen, um unnötige Transporte zu vermeiden.
Kernmassnahmen im Überblick
- Verlagerung des alpenquerenden Güterverkehrs von der Strasse auf die Schiene, insbesondere durch Projekte wie die Neue Eisenbahn-Alpentransversale (NEAT) und Huckepack-Verkehr für den Gütertransport.
- Einführung und Verstärkung von begleitenden Regulierungen, wie der leistungsabhängigen Schwerverkehrsabgabe (LSVA), Nacht- und Sonntagsfahrverboten für Lkw, sowie verkehrsberuhigten Zonen und Mautsystemen nach dem Verursacherprinzip.
- Ausbau und bessere Vernetzung von öffentlichen Personennahverkehren, sowohl regional als auch touristisch, mit abgestimmten Fahrplänen und Verkehrsverbünden.
- Förderung von regionalen Wirtschaftskreisläufen, um unnötige oder unsinnige Langstreckentransporte durch die Alpen zu vermeiden, und den lokalen Wertschöpfungsketten Vorrang zu geben.
Ergänzende Massnahmen
- Keine Kapazitätserweiterung der bestehenden Transitstraßen (z.B. keine zweiten Tunnelröhren am Gotthard).
- Emissionsarme oder emissionsfreie Fahrzeuge fördern und gezielt den Umstieg fördern.
- Stärkere Kooperation und Abstimmung mit Nachbarländern, damit der Ausweichverkehr nicht einfach auf andere Alpenübergänge verdrängt wird.
Diese Ansätze helfen dabei, die Belastung für Umwelt, Bevölkerung und Tourismus in den Alpen zu senken und die Region langfristig zu schützen.