Öffentliche Mitwirkung zum Sachplan Militär
Der VCS Graubünden steht dem Waffenplatz Chur mit Schiessplatz Rossboden und Rheinsand kritisch gegenüber. Die Zukunft des Waffenplatzes ist für die Siedlungsentwicklung, die Naherholung mit Naturraum und für den Fuss- und Veloverkehr entscheidend.
Die Lärmbelastung der Stadt Chur und der Gemeinde Felsberg ist sehr hoch, wovon sehr viele Menschen betroffen sind. Die mit dem Schiessbetrieb einhergehenden Nutzungsbeschränkungen für die Öffentlichkeit sind zudem sehr störend. Insbesondere die Sperrung der Veloroute nach Felsberg. Die Nutzung des Waffenplatzes hat zudem auch zugenommen und somit sind Veloroute und Fusswege nach Felsberg noch stärker tangiert.
Problematisch sind die Spitzenwerte, die aufgrund von Topografie und Windverhältnissen das ganze Stadtgebiet und Felsberg tangieren. Die vorgeschlagenen Massnahmen mindern die Lärmbelastung wohl kaum. Dafür sind sie auch sehr teuer.
Das Rheinquartier, das bereits vom Autobahnlärm der A13 in höchstem Masse betroffen ist, ist zusätzlich auch noch geplagt durch den Schiesslärm auf dem Rossboden. Die Lebens- und Wohnqualität ist dadurch stark beeinträchtigt.
Wir stellen somit folgende Anträge:
1. Nach Felsberg braucht es eine direkte Fuss- und Veloverbindung. Aktuell ist diese oft wegen Schiessübungen gesperrt. Die Veloroute nach Felsberg soll in Zukunft nicht von Schiessübungen tangiert werden. Ansonsten bedingt das eine gut befahrbare Alternative mit neuer Velobrücke, die allerdings mit dem Gewässerschutz möglichst vereinbar sein muss.
2. Es muss ein Grundlagenbericht erarbeitet werden, der Vor- und Nachteile des Waffenplatzes mit Schiessbetrieb auflistet und einander gegenübergestellt werden. Aus unserer Sicht überwiegen die Nachteile.
3. Es muss ein wirkungsvoller Lärmschutz für die Bevölkerung von Chur und Umgebung gewährleistet werden. Die Armee muss die Anzahl der Schiesstage stark reduzieren und besonders lärmintensive Übungen auszulagern. Dies muss zusätzlich zu den angedachten baulichen Lärmschutzmassnahmen geschehen.
Der VCS Graubünden