
JA zu Lebensqualität: Für eine begrünte und lebendige Stadt
Der VCS Luzern unterstützt die Initiative für begrünte und autobefreite Quartiere, über die die Stadtbevölkerung von Luzern am 28. September abstimmt. In dichten Siedlungsräumen braucht es mehr Freiräume und eine Umnutzung des spärlich vorhandenen Platzes.
Anfang der 70er-Jahre wuchs der Unwille gegen die Verschandelung der Städte. In Luzern war zum Beispiel selbst der Weinmarkt ein Parkplatz. 15’000 Personen hatten 1972 eine autofreie Altstadt gefordert und 1973 schloss sich die City-Vereinigung dem Anliegen an. Erst danach wurde in der Altstadt ein Fahrverbot ausgesprochen. Aber:
Wer kann sich heute vorstellen, dass der Weinmarkt ausser für den Umschlag von Waren als Parkplatz dienen könnte? Wer möchte diesen Zustand zurück? Das Flanieren durch die Altstadt ohne ständige Gefahr einer Kollision mit einem Auto ist ein grosser Pluspunkt, Restaurants bedienen draussen.
Auch die umliegenden Quartiere rund um die Altstadt sind sehr dicht gebaut und brauchen eine Entlastung. Sie wurden geplant und gebaut in einer Zeit, in der es noch gar keine Autos gab. Waren sie einmal grosszügig angelegt, so sind sie in vielen Fällen weiter mit Autos überbelegt. Mit der Initiative der Jungen Grünen für autobefreite Quartiere kann die Stadt den Weg in die Zukunft rascher und konsequenter gehen. Wer sich in einem immer dichteren Siedlungsraum einer effizienten, platzsparenden Mobilität widersetzt, verpasst es, in der Dichte Lebensqualität für die Menschen zu schaffen.
Denn es ist auch klar: Der Weg zu einem Siedlungsraum, der nicht vom Autoverkehr und auch nicht von autobeparkten Aussenraum geprägt ist, ist keine Einbahnstrasse.
Der VCS Luzern empfiehlt den Stadtluzerner:innen, am 28. September zu begrünten und autobefreiten Quartieren JA zu stimmen. Ein weiterer Schritt für die dringend benötigte Verkehrswende in Luzern.