
2 x Ja für mehr Bäume und sichere Verkehrswege in Zürich am 22. September 2024

Dass Zürich nur unzureichend auf die zunehmende Hitze vorbereitet ist und dass es für einen ökologischeren Verkehr noch viel zu tun gibt, ist allgemein bekannt. Mit den diversen Velo-Initiativen oder den kommunalen Richtplänen wurde schon vieles vorgespurt. Allerdings geht es dann jeweils recht lange, bis das konkret auf den Strassen spürbar wird.
Zeit also, sich Gedanken zu machen, wie mehr Bäume und mehr Grün im öffentlichen Raum rascher realisiert werden können. Anlass gaben zwei so genannte Klima-Initiativen, die eine zielt auf einen ökologischeren Verkehr (Zukunfts-Initiative) die andere auf mehr Begrünungen im Strassenraum (Gute Luft-Initiative).
Während die Initiativen recht abstrakt sind, war es den politischen Mehrheiten im Gemeinderat wichtig, klare und einfach umsetzbare Lösungen zu präsentieren, meist ohne auf Strassenprojekte zu warten, deren Umsetzung 7 bis 15 Jahre dauert.
Das städtische Parlament, der Gemeinderat, hat deshalb den beiden Initiativen zwei Gegenvorschläge gegenüber gestellt. Sie sind flexibel und situationsgerecht ausgestaltet und sollen ohne grosse Planungen und Baustellen mit bestehenden Instrumenten rasche Verbesserungen beim Grünraum und bei einem ökologischern Verkehr bringen.
In einem Zeitraum von 10 Jahren werden rund 460'000 m2 Strassenflächen für Fussgänger:innen und Velofahrende umgestaltet, das ist mehr als die Initiative gefordert hatte. Neben den eigentlichen Strassenprojekten bildet die Umsetzung der Velovorzugsrouten den Hauptteil der umzugestaltenden Flächen.
Bei m Stadtgrün sollen innert 10 Jahren 145'000 m2 Strassenfläche in Grünflächen umgewandelt werden. Dazu gehören 2000 Bäume, die neu im Strassenraum gepflanzt werden. Grosse Hoffnungen werden dann auch in das neue/alte Modell der Quartierblöcke gesetzt. Dieses Instrument kennen wir in Zürich in Ansätzen schon, zum Beispiel am Röntgenplatz. Dabei sollen Quartiere für Autos nicht mehr durchlässig sein. Neu ist, dass dieses Modell an vielen Orten in der Stadt angewandt werden soll. Denn nicht nur auf den Plätzen selber, sondern auch auf den verkehrsberuhigten Zulaufstrecken bieten sich viele Möglichkeiten, auch mit kurzfristigen Massnamen und unter Einbezug der Quartierbevölkerung, mehr Grün zur realisieren.
