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29. Februar 2024
Tempo-30-Flagge
VCS
Tempo 30 für mehr Sicherheit bei der Grynau

An der Gefahrenstelle für Fussgänger:innen und Velofahrende bei der Grynau ist auf St.Galler Seite der Brücke die erlaubte Geschwindigkeit so schnell wie möglich von Tempo 60 auf Tempo 30 zu reduzieren.

Der VCS freut sich, dass Kantonsrätin Brigitte Pool und ihre 6 Mitunterzeichner:innen aus allen Fraktionen mit einer Interpellation auf die gefährliche Situation beim Naherholungsgebiet Grynau aufmerksam machen. Zu Recht fordern sie eine Temporeduktion, um an dieser durch Fussgänger:innen und Velofahrende stark frequentierten und unübersichtlichen Querungsstelle der Kantonsstrasse mehr Sicherheit zu gewährleisten.

Ungenügend, um nicht zu sagen falsch, ist jedoch die Forderung nach einer Geschwindigkeitsreduktion von 60 auf 40 km/h. Das Gefahrenpotential an dieser Stelle verlangt eindeutig Tempo 30 (zumal Tempo 40 heute nicht mehr signalisiert wird). Unmittelbar nach der Brücke (auf der sich auch die Kantonsgrenze zwischen St.Gallen und Schwyz befindet) queren zwei Velorouten, und in zunehmendem Masse auch Fussgänger:innen, die Kantonsstrasse. Darum ist an dieser unübersichtlichen Stelle ein kurzer Bremsweg überlebenswichtig, was eindeutig für Tempo 30 spricht. Zum Vergleich: Wenn ich mit Tempo 30 bremse, steht das Auto nach 21 Metern still. Wenn ich am gleichen Punkt mit Tempo 40 bremse beträgt die Geschwindigkeit nach 21 Metern noch 26.5 km/h, was bei einem Zusammenstoss zu erheblichen Verletzungen führen kann. Wird eine Person von einem Auto mit Tempo 30 erfasst, überlebt sie die Kollision mit 90% Wahrscheinlichkeit, bei Tempo 60 sind es nur noch 10%. Die BFU schreibt in ihrer neusten Monatsschrift: «Innerorts sterben auf Tempo 50 Strecken jedes Jahr 80 Menschen und 1900 werden schwer verletzt. Mindestens ein Drittel dieser Unfälle liesse sich vermeiden, wenn Tempo 30 überall dort gelten würde, wo es die Verkehrssicherheit erfordert.» Sehr bedenklich und schlicht unverständlich ist, dass die Interpellantin und die mitunterzeichnenden bürgerlichen Frauen in der letzten Herbstsession mitgeholfen haben, dass der Kantonsrat der Motion «Kein Tempo 30 auf verkehrsorientierten Strassen» zugestimmt hat.

Ich erwarte, dass die Polizei an dieser Gefahrenstelle innert Wochen Tempo 30 signalisiert und die Kantonspolizei Schwyz einlädt, dies auch auf ihrer Seite der Brücke zu tun.
Damit wird hoffentlich gelingen, dass es beim beliebten Naherholungshotspot zu keinem tödlichen Unfall kommt, wie damals beim Restaurant Waldegg, das auch mit den illegalen Bauten und Parkplätzen Schlagzeilen machte.