
Toolbox für Ihre Gemeinde
Seit über vierzig Jahren setzen wir uns für sichere Schulwege ein. Für Ihre Gemeinde gibt es viele Massnahmen, um die Sicherheit auf dem Schulweg zu verbessern. Gerne stehen wir Ihnen mit Rat und Tat zur Seite.
Mit verschiedenen Massnahmen wird der Schulweg in Ihrer Gemeinde sicherer. Die Massnahmen werden je nach Situation evaluiert und umgesetzt. Im Zentrum aller Massnahmen steht das Mobilitätskonzept Schule.
Für Ihre Gemeinde haben wir die Massnahmen in einer Toolbox zusammengestellt.
Die Toolbox umfasst fünf Bereiche: Infrastruktur, Sensibilisierung, Organisation, Sanktionen und Mobilitätskonzept Schule.
Toolbox
1. Tempo reduzieren
Die Geschwindigkeitsreduzierung zielt darauf ab, die Geschwindigkeit von motorisierten Fahrzeugen zu verringern. Dabei kann es sich um eine Tempo-30- oder eine Begegnungszone handeln.
2. Sicher die Strasse queren
Die Strassenüberquerung ist ein wesentlicher Bestandteil des Schulwegs und häufig mit Gefahren verbunden, insbesondere bei Strassen mit hohem Verkehrsaufkommen und Tempo 50. Daher ist es umso wichtiger, dass Querungen sicher gestaltet sind.
3. Schulstrasse
Die Schulstrasse gilt ein temporäres Fahrverbot für motorisierte Fahrzeuge auf Strassenabschnitten, die zur Schule führen. Dies während den Zeiten, zu denen die Kinder an der Schule ankommen oder diese verlassen.
4. Kiss&Ride-Zone
Sogenannte Kiss&Ride-Zonen dienen dazu, die vorhandenen Elterntaxis an einer geeigneten Stelle zu kanalisieren, damit die restlichen Kinder sicher zu Fuss oder mit dem Velo zur Schule gehen können.
6. Pedibus
Ein Bus, der nicht fährt, sondern geht – auf Kinderfüssen. Der Pedibus bringt eine Gruppe Kinder zu Fuss in den Kindergarten oder zur Schule und holt sie dort wieder ab. Er eignet sich insbesondere für Kinder zwischen 4 und 8 Jahren und ist eine ideale Übergangslösung, um die Kinder zu begleiten, bis sie den Weg allein zurücklegen können. Eine erwachsene Person begleitet die Kinder, macht sie auf Gefahren im Strassenverkehr aufmerksam und hilft ihnen, richtig damit umzugehen. So gewinnen die Kinder Tag für Tag an Sicherheit und bereiten sich darauf vor, den Weg ohne erwachsene Begleitung zurückzulegen.
7. Lotsendienst
Lotsendienste (oder Patrouilleure) können einen Beitrag leisten, punktuelle Gefahrenstellen zu sichern (z.B. Fussgängerstreifen). Es handelt sich um eine rasch umsetzbare Massnahme. Ein Lotsendienst ist lediglich eine Übergangslösung an Stellen, die für kleine Kinder zu komplex oder gefährlich sind oder bei infrastrukturellen Mängeln (z.B. ungenügende Sichtweite beim Fussgängerstreifen). Langfristig braucht es weitere Massnahmen.
Alternativ zu Lotsendiensten kann auch eine Mini-Pedibus-Linie geprüft werden (z.B. nur für eine Querung).
8. Polizeikontrollen
Die regelmässige Anwesenheit der Polizei kann sich positiv auf die Schulwegsicherheit auswirken (Einhalten der Regeln, weniger Elterntaxis etc.). Sie tragen dazu bei, unerwünschtes bzw. unerlaubtes Verhalten zu unterbinden.
9. Fahr- und Halteverbote
Solche Verbote können unterschiedlich ausgestaltet werden, je nach Situation vor Ort, und kann mit einer Schulstrasse oder einer Kiss&Ride-Zone kombiniert werden. Dies kann dazu beitragen, das Verkehrsaufkommen rund um die Kindergarten- und Schulstandorte zu verringern und gefährliche Fahr- und Wendemanöver in diesem Bereich zu vermeiden. Wichtig: Bei der Planung darauf achten, dass die Probleme nicht an eine andere Stelle hin verlagert werden, anstatt sie zu lösen.
10. VCS Mobilitätskonzept Schule
Das Mobilitätskonzept Schule verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, der – je nach Gegebenheit – auf die jeweilig passenden Einzelmassnahmen aus der Toolbox zurückgreift.
Das Mobilitätskonzept Schule (MKS) des VCS ist ein partizipatives Angebot für Gemeinden und Schulen, das darauf abzielt, die Schulwege auf Stufe Kindergarten und Primarschule zu analysieren und gezielt zu optimieren. Der VCS stellt der Gemeinde ein umfassendes Instrument zur Verfügung, mit dem die Schulwegsicherheit nachhaltig verbessert werden kann – oft mit einfachen und kostengünstigen Massnahmen.
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