#Abschied

«Ich wünsche dem VCS für die Zukunft alles Gute.»

Anders Gautschi  20. Dezember 2023

    

Liebe Leserin, lieber Leser

Es war der 1. Juni 2018, als ich meine Stelle als Geschäftsführer des VCS Schweiz angetreten habe. Der Start war ziemlich turbulent: Aufgrund einer längeren Vakanz war die Situation unruhig, auch im Zentralvorstand stand nicht alles zum Besten. Die Wechsel im Zentralsekretariat – neben mir wurde die Geschäftsleitung mit Stéphanie Penher als Bereichsleiterin für die Verkehrspolitik und Kampagnen ergänzt – und im Zentralvorstand – mit einem neuen Präsidenten – kamen deshalb zum richtigen Zeitpunkt. Wir konnten Schwung in den Verband bringen und neue Impulse setzen.

Fünf Jahre später, im Juni dieses Jahres, hat die Delegiertenversammlung unserem Mehrjahresprogramm 2024 bis 2026 inklusive Finanzrahmen deutlich zugestimmt. Damit ist der Boden für die Arbeiten der nächsten Jahre gelegt. Die in den vergangenen Jahren vorgenommenen organisatorischen Anpassungen greifen und sind gefestigt. So ist für mich die Zeit gekommen, den Führungsstab weiterzugeben. Ich werde den VCS per Ende Jahr verlassen.

Dies bietet mir Anlass für einen kurzen Rückblick. Die Neuaufstellung haben wir genutzt, um das gemeinsame Verständnis für die Ausrichtung unserer Tätigkeiten mit der Erarbeitung der VCS-internen «Strategie 2030» zu schärfen. In diesen Prozess haben wir alle Organe des VCS eingebunden. Das hat den Verband weitergebracht – sowohl strategisch als auch in Bezug auf die übergreifende Zusammenarbeit – und hat mir persönlich bei der Weiterentwicklung der Geschäftsstelle geholfen. Ein Highlight war auch das deutliche Ja zum Klimaschutz-Gesetz im Juni dieses Jahres. Das ist ein wichtiges Zeichen für unsere verkehrspolitische Arbeit der kommenden Jahre.

Es gäbe noch weitere Highlights, ich möchte aber an dieser Stelle noch die Schweizerische Verkehrs-Stiftung erwähnen. Wir haben es geschafft, die kurz vor der Auflösung stehende Stiftung wieder zum Leben zu erwecken, den Stiftungsrat vielfältig und mit ausgewiesenen Fachkräften zu besetzen und die Stiftung als Thinktank zu positionieren. Ich hoffe sehr, dass dieser Schub weiter anhält.

Natürlich gab es auch schwierige Momente: Das Nein zum CO2-Gesetz im Jahr 2021. Es kam unerwartet und war eher auf unglückliche Umstände als auf eine Ablehnung der Inhalte zurückzuführen. Trotzdem: Wir mussten unser Programm deutlich umstellen und es brauchte einige Zeit, um wieder Motivation zu finden. Ein weitere, vielleicht eine der grössten Herausforderungen der Verbandsgeschichte, war die Corona-Pandemie, die zwei Jahre lang die Zusammenarbeit im Zentralsekretariat prägte. Auch wenn die Führung der Geschäftsstelle in dieser Zeit äusserst herausfordernd war, so haben wir es weitgehend unbeschadet aus dieser Krise geschafft.

Für die Zukunft des VCS bin ich zuversichtlich. Aktuell steht das Referendum gegen den Ausbau der Nationalstrassen an. Um die Abstimmung zu gewinnen, braucht es ein gutes Zusammenspiel aller Verbandsorgane und Verbündeten, aber es ist durchaus möglich. Zudem bietet der Abstimmungskampf ein Fenster, um die Werte und Inhalte des VCS auf nationaler Bühne zu präsentieren.

Ich wünsche dem VCS für die Zukunft alles Gute, viel Erfolg und ich werde das Geschehen auch künftig eng weiterverfolgen.

    

20. Dezember 2023


Anders Gautschi, Geschäftsführer VCS Verkehrs-Club der Schweiz

    

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