«Bahn frei» für Italien

Verona eignet sich bestens für einen Städtetrip übers Wochenende.

Karin Greder und Thomas Maag haben mit der Bahn die Städte Verona, Turin und Bologna bereist. Die zwei railtour-Mitarbeitenden berichten über Highlights der Städte und warum Sitzplatzreservationen Gold wert und Bahnferien Interview: Carolin Pott familientauglich sind.

Hallo, Karin und Thomas, bevor wir über eure Bahnreisen sprechen, stellt euch doch mal vor.

Karin: Ich bin Karin Greder, arbeite seit neun Jahren bei railtour und bin die Managerin für unser operatives Marketing. Mein Herzensprojekt ist die Nachhaltigkeit im Unternehmen und ich persönlich habe in meinem Job eine immer grössere Bahnaffinität entwickelt. Thomas: Mein Name ist Thomas Maag und ich arbeite seit 21 Jahren bei railtour. Ich bin hauptsächlich in der Reiseberatung für die Destinationen Deutschland, Italien und Osteuropa zuständig.

Karin, du warst im Juli für drei Tage in Verona auf Studienreise. Wie hat dir die Stadt gefallen und was sind aus deiner Sicht die Höhepunkte?

Karin: Mir haben der gemütliche Charakter von Verona und die schöne Altstadt sehr gut gefallen. Es ist eine Stadt mit schönen Gassen, tollen Restaurants und kleinen Läden, welche zum Bummeln und Verweilen einladen. Mein persönliches Highlight war die Arena di Verona, ein altes Amphitheater im Herzen der Stadt. Hier durfte ich an einem schönen Sommerabend unter freiem Himmel in diesem eindrücklichen Bauwerk das italienische Opernstück Aida erleben. Das war ein einzigartiges Erlebnis.

Verona in drei Tagen: ist dieser Zeitraum ausreichend?

Karin: Für einen Aufenthalt in Verona waren drei Tage perfekt. Beim nächsten Mal würde ich vielleicht etwas mehr Zeit für einen Abstecher an den Gardasee einplanen. Der ist mit der Bahn von Verona in weniger als 15 Minuten erreichbar und somit kann man den Stadturlaub mit ein paar entspannten Tagen in der Gardasee-Region kombinieren.

Thomas, du durftest im September für fünf Tage auf Studienreise gehen, um die Destinationen Bologna und Turin kennenzulernen. Was sind deine Highlights der beiden Städte und hast du einen Favoriten?

Thomas: Ich kannte keine der beiden Städte. In Turin war ich positiv von der Kombination der schönen Gebäude und den grossen Plätzen überrascht, was mich an die Atmosphäre in Paris erinnerte. Die quadratische Anordnung der Strassen machte für mich das Verirren unmöglich (lacht) und es sind merkbar weniger Touristinnen und Touristen als in anderen bekannten Städten unterwegs. Das war für mich sehr angenehm.

Bologna hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Hier wusste ich etwas mehr über die Stadt und die kleinen Gässchen im historischen Zentrum. Dort habe ich im Restaurant «Trattoria del Tempo Buono» die beste Bolognese meines Lebens gegessen und gelernt, dass an den breiten Tagliatelle viel mehr Sauce haften bleibt als an dünnen Spaghetti. Ein Tipp, den ich nicht mehr vergesse.

Was denkst du über den Reisezeitraum von fünf Tagen für Turin und Bologna? Bleibt genug Zeit, um beide Städte kennenzulernen?

Thomas: Ja, ich fand fünf Tage ideal. Mit drei Tagen in Turin und zwei Tagen in Bologna hatte ich genügend Zeit, um beide Städte zu erkunden. Und es gab ausreichend Momente, bei denen ich mit einem Bier oder Aperol verweilen konnte.

Wie gut haben eure An- und Abreise mit der Bahn geklappt? Welche Vorteile seht ihr beim Bahnreisen?

Thomas: Bei mir funktionierten die An- sowie Abreise sehr gut und ohne Anschlussbrüche. Ich habe bewusst in Mailand eine Stunde Umsteigezeit eingeplant, um stressfrei unterwegs sein zu können. Die Sitzplatzreservation, die wir bei allen Zugbuchungen über railtour inkludieren, war auf der Strecke Bern–Mailand Gold wert: der Zug war innerhalb der Schweiz sehr voll, sodass nicht alle einen Platz erhielten. Ich war froh, dass ich meinen Sitzplatz auf der gesamten Strecke garantiert hatte.

Von Mailand nach Turin fuhr ich eine Stunde mit dem Aushängeschild der italienischen Bahngesellschaft, dem Frecciarossa. Dieser Schnellzug ist sehr komfortabel, es gibt viel Beinfreiheit und da dieser Zug ausschliesslich mit Sitzplatzreservationen buchbar ist, musste niemand stehen. Einen grossen Vorteil sehe ich darin, dass man unterwegs in keinem Stau landet, der die Reisezeit und die Ferienstimmung belastet.

Karin: Meine Anreise und auch die Abreise haben perfekt funktioniert. Ich bin um 7.30 Uhr von Bern nach Mailand gefahren und habe die Stunde Umsteigezeit entspannt mit einem Kaffee am Bahnhof verbracht. Dann ging es für mich von Mailand nach Verona weiter, wo ich mittags nur wenige Minuten fussläufig vom historischen Zentrum ankam.

Die Reise mit den SBB und Trenitalia hat mir sehr gut gefallen. Während der insgesamt gut vier Stunden Fahrtzeit sass ich bequem und mit genug Beinfreiheit auch in der 2. Klasse – das hätte ich acht Stunden gut ausgehalten. Es hat mir einmal mehr gezeigt, wie gross die Vorteile von Zugreisen gegenüber Flugreisen sind. Ich muss mich weder um das Gewicht meines Gepäcks noch um den Zeitverlust durch frühe Check-ins und Sicherheitskontrollen kümmern.

Für dich, Thomas, ging es innerhalb Italiens weiter mit der Bahn von Turin nach Bologna. Wie gut eignen sich Rundreisen mit der Bahn für Ferien in Italien?

Thomas: Ich finde Italien eignet sich sehr für eine Rundreise mit der Bahn. Es gibt zum Beispiel eine Linie, die Halt in Mailand, Bologna, Florenz, Rom und Neapel macht. Legt man hier einzelne Zwischenstopps ein, erlebt man eine vielfältige Italienreise. Meine persönliche Empfehlung ist, Mailand als letzte Stadt zu besuchen: Die Koffer können nach einem Shoppingmarathon ganz schön voll werden.

Karin: Ich kann noch ergänzen, dass das Reisen mit der Bahn auch für eine Familie viele Vorteile bietet. Es gibt in vielen Zügen spezielle Familienabteile, die mit bunten Bildern an den Wänden, teilweise eingebauten Rutschen und Tischen mit draufgezeichneten Spielen ausgestattet sind. Dass sich die Kinder während der Fahrt frei bewegen und spielen können, ist ein zusätzlicher Vorteil.

Karin, wie steht es um deine nächsten Ferien? Wird es erneut nach Italien gehen und mit welchem Transportmittel wirst du reisen?

Karin: Für mich wird es tatsächlich wieder eine Reise mit dem italienischen Schnellzug, Richtung Padua. Das ist die gleiche Region wie Verona und ich freue mich jetzt schon, eine mir bislang unbekannte Stadt kennenzulernen.

Thomas, Hand aufs Herz: bist du überzeugter Italientourist oder zieht es dich für deine kommenden Ferien in ein anderes Land?

Thomas: Auch wenn mir der Ausflug nach Italien sehr gut gefallen hat, bin und bleibe ich überzeugter Deutschlandtourist. Ich mag das Land und die Mentalität, vor allem der Norddeutschen. Wenn man mit der Bahn nach Deutschland reisen möchte, empfehle ich, früh zu buchen. Es gibt für Frühbucherinnen und Frühbucher häufig günstige Angebote und ich bin zuletzt für 89 Franken von Bern ohne Umsteigen nach Hamburg in der 1. Klasse gereist.

Weitere Informationen

Die Schweiz bietet dank des ausgebauten Schienennetzes vielfältige Reisemöglichkeiten in die umliegenden Länder. In wenigen Stunden erreicht man entspannt – tagsüber oder im Nachtzug – viele spannende Orte in Europa.

Bei Buchungen über railtour sind Sitzplatzreservationen immer inkludiert. Eine grosse Auswahl an Hotels kann ebenfalls direkt bei railtour gebucht werden.

VCS-Mitglieder buchen bequem über www.verkehrsclub.ch/reisen

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