Was denkst du über den Reisezeitraum von fünf Tagen für Turin und Bologna? Bleibt genug Zeit, um beide Städte kennenzulernen?
Thomas: Ja, ich fand fünf Tage ideal. Mit drei Tagen in Turin und zwei Tagen in Bologna hatte ich genügend Zeit, um beide Städte zu erkunden. Und es gab ausreichend Momente, bei denen ich mit einem Bier oder Aperol verweilen konnte.
Wie gut haben eure An- und Abreise mit der Bahn geklappt? Welche Vorteile seht ihr beim Bahnreisen?
Thomas: Bei mir funktionierten die An- sowie Abreise sehr gut und ohne Anschlussbrüche. Ich habe bewusst in Mailand eine Stunde Umsteigezeit eingeplant, um stressfrei unterwegs sein zu können. Die Sitzplatzreservation, die wir bei allen Zugbuchungen über railtour inkludieren, war auf der Strecke Bern–Mailand Gold wert: der Zug war innerhalb der Schweiz sehr voll, sodass nicht alle einen Platz erhielten. Ich war froh, dass ich meinen Sitzplatz auf der gesamten Strecke garantiert hatte.
Von Mailand nach Turin fuhr ich eine Stunde mit dem Aushängeschild der italienischen Bahngesellschaft, dem Frecciarossa. Dieser Schnellzug ist sehr komfortabel, es gibt viel Beinfreiheit und da dieser Zug ausschliesslich mit Sitzplatzreservationen buchbar ist, musste niemand stehen. Einen grossen Vorteil sehe ich darin, dass man unterwegs in keinem Stau landet, der die Reisezeit und die Ferienstimmung belastet.
Karin: Meine Anreise und auch die Abreise haben perfekt funktioniert. Ich bin um 7.30 Uhr von Bern nach Mailand gefahren und habe die Stunde Umsteigezeit entspannt mit einem Kaffee am Bahnhof verbracht. Dann ging es für mich von Mailand nach Verona weiter, wo ich mittags nur wenige Minuten fussläufig vom historischen Zentrum ankam.
Die Reise mit den SBB und Trenitalia hat mir sehr gut gefallen. Während der insgesamt gut vier Stunden Fahrtzeit sass ich bequem und mit genug Beinfreiheit auch in der 2. Klasse – das hätte ich acht Stunden gut ausgehalten. Es hat mir einmal mehr gezeigt, wie gross die Vorteile von Zugreisen gegenüber Flugreisen sind. Ich muss mich weder um das Gewicht meines Gepäcks noch um den Zeitverlust durch frühe Check-ins und Sicherheitskontrollen kümmern.
Für dich, Thomas, ging es innerhalb Italiens weiter mit der Bahn von Turin nach Bologna. Wie gut eignen sich Rundreisen mit der Bahn für Ferien in Italien?
Thomas: Ich finde Italien eignet sich sehr für eine Rundreise mit der Bahn. Es gibt zum Beispiel eine Linie, die Halt in Mailand, Bologna, Florenz, Rom und Neapel macht. Legt man hier einzelne Zwischenstopps ein, erlebt man eine vielfältige Italienreise. Meine persönliche Empfehlung ist, Mailand als letzte Stadt zu besuchen: Die Koffer können nach einem Shoppingmarathon ganz schön voll werden.
Karin: Ich kann noch ergänzen, dass das Reisen mit der Bahn auch für eine Familie viele Vorteile bietet. Es gibt in vielen Zügen spezielle Familienabteile, die mit bunten Bildern an den Wänden, teilweise eingebauten Rutschen und Tischen mit draufgezeichneten Spielen ausgestattet sind. Dass sich die Kinder während der Fahrt frei bewegen und spielen können, ist ein zusätzlicher Vorteil.