So sehr wir den Jura-Höhenweg, der rund 300 Meter oberhalb des Dorfs über die Montagne de Romont führt, im Allgemeinen schätzen, auf diesem Abschnitt gibt’s Schöneres: den Bözingenberg, der hier die vorderste Jurakette bildet. Wiesenwege oder staubiges Fahrsträsschen, Diskussion überflüssig. Seit unsere Bieler Freunde, ausgewanderte Burgdorferinnen und Burgdorfer, uns Anfang Jahr hier eingeführt haben, sind wir schon zweimal zurückgekehrt. Wählerisch, wie wir sind, will das was heissen.
Sehenswürdigkeiten braucht man in Romont nicht gross zu suchen. Wir vermerken: Gleich zwei Fahnen der Konzernverantwortungsinitiative, was doch eine beträchtliche Dichte ergibt, und das freundliche Restaurant Communal, wo wir dem Durst vorbeugen, der sich sehr bald einstellen könnte. Denn 150 der insgesamt 250 Meter Aufstieg warten gleich zu Beginn der Wanderung. Ebenso das einzige Objekt des Tages, von dem sich das Auge beleidigt abwendet: ein Schottergarten, wie er längst verboten gehörte, dazu passend ein Neubau, der nicht weiss, ob er Landvilla oder Blockhaus sein will.
Ab in die Natur, vorerst durch die Weide einer Herde schottischer Hochlandrinder. Ob sie uns schon kennen? Nun, selbst jetzt, da zwei kuschelige Kälber mit krausem, schwarzem Fell dabei sind, verläuft die Begegnung mit den martialisch aussehenden Tieren friedlich. Ein einziges gibt uns sanft zu verstehen, dass es wohl eine Kalberei wäre, die Kleinen kraulen zu wollen.