Lärmschutz verfehlt

Ständerat weicht den Lärmschutz auf

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Bern

Der Ständerat hat den Schutz vor gesundheitsschädigendem Lärm gelockert. Demnach sollen die örtlichen Behörden maximalen Ermessensspielraum erhalten, wenn Bauvorhaben für Wohnungen bewilligt werden sollen, die den Lärmschutzanforderungen nur teilweise entsprechen. Der VCS Verkehrs-Club der Schweiz lehnt diese potenzielle Aushöhlung des Gesundheitsschutzes ab.

Insbesondere der Strassenverkehr verursacht sehr viel Lärm: Er ist mit Abstand die grösste Lärmquelle in der Schweiz. «Über 90 Prozent der Personen, die von schädlichem oder lästigem Verkehrslärm betroffen sind, leben in den Städten und Agglomerationen», sagt Stéphanie Penher, Bereichsleiterin Verkehrspolitik und Kampagnen beim VCS.

«Die Politik hat den Lärmschutz jahrzehntelang vernachlässigt, obwohl die Forschung zeigt, wie schädlich Lärm für unsere Gesundheit ist. Wenn der Lärmschutz nun aufgeweicht wird, untergräbt der Gesetzgeber das eigene Ziel des Gesundheitsschutzes.» Es sei überdies damit zu rechnen, dass die Errichtung von Lärmschutzmassnahmen zu Gerichtsfällen führt und Bewilligungsverfahren dadurch verzögert werden, sagt Penher weiter.

Der VCS fordert, dass beim Schutz gegen Verkehrslärm bei der Quelle angesetzt wird. So ist etwa Tempo 30 eine effiziente Massnahme, die den Lärm reduziert und zusätzliche Vorteile schafft – etwa mehr Verkehrssicherheit und einen besseren Verkehrsfluss. Auch die Reduktion und die Lenkung des Verkehrs sowie lärmarme Strassenbeläge helfen. Der VCS appelliert an den Nationalrat, beim Umweltschutzgesetz hinsichtlich Massnahmen gegen Lärm nachzubessern.

- Stéphanie Penher, Bereichsleiterin Verkehrspolitik und Kampagnen, 031 328 58 56

- Medienstelle VCS, 079 708 05 36, medien@verkehrsclub.ch

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