Die Vorschläge der Vernehmlassungsvorlage gehen für VCS-Geschäftsführer Anders Gautschi in eine gute Richtung und beinhalten eine klare Verbesserung im Vergleich zur jetzigen Handhabe: «Die derzeitige Möglichkeit, lange Arbeitswege vom steuerbaren Einkommen abzuziehen, ist ein Treiber für die Zersiedelung und das biodiversitäts- und klimaschädliche Verkehrswachstum. Dieser Missstand wird durch die Vorlage zumindest teilweise reduziert.»
Dies kann sowohl helfen, den Pendelverkehr per Auto zu reduzieren, als auch zu tieferen Kosten des öffentlichen Verkehrs beitragen, da die Mobilitätsnachfrage zu den Spitzenzeiten der kostentreibende Faktor im ÖV ist. Die Reform führt zu weniger Benachteiligung von Personen, welche mit dem Velo, zu Fuss oder dem öffentlichen Nahverkehr zur Arbeit pendeln.
Vorzüge nicht abschwächen
Die Vorlage verliert jedoch einen Teil der positiven Effekte, sofern die Möglichkeit weiterhin besteht, effektive Pendelabzüge auch künftig geltend zu machen. Die Fehlanreize des bisherigen Systems bleiben damit für überdurchschnittlich lange Pendelstrecken bestehen. Diese würden vom Fiskus steuerlich weiterhin genau gleich stark «subventioniert».
Der VCS fordert deshalb die vollständige Umstellung auf das System der Pauschale – ohne die Möglichkeit des Abzugs der effektiven Kosten für Pendlerinnen und Pendler.