Möglichst vielen Kindern den Schulweg zu Fuss oder mit dem Velo zu ermöglichen, das war das Ziel des Angebots, als das Westschweizer VCS-Büro 2012 in Nyon das erste Konzept in Angriff nahm. Zehn Jahre später wollen immer mehr Gemeinden ihre Schulwege überprüfen lassen. Ihnen stellt der VCS sein Fachwissen im Bereich Schulwegsicherheit zur Verfügung.
Kleine Massnahmen mit grosser Wirkung
So erhalten die Gemeinden dank den Mobilitätskonzepten ein genaues Bild der zurückgelegten Schulwege und der Sicherheitsdefizite. Auf Basis der Begehung vor Ort, einer sogenannten Road Safety Inspection, die in Zusammenarbeit mit der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) stattfindet, werden konkrete Empfehlungen zur Behebung der Sicherheitsdefizite ausgearbeitet.
Der Rückschnitt von Hecken oder das Aufheben von Parkplätzen führt beispielsweise zu einer verbesserten Sichtweite für Kinder, etwa bei Ein- und Ausfahrten sowie bei Fussgängerstreifen. Geschwindigkeitsreduktionen und entsprechende Geschwindigkeitskontrollen sind weitere Beispiele, die im umfangreichen Empfehlungs-Katalog an die Gemeinden zu finden sind.
Mobilitätskonzepte machen Schule
In der Westschweiz ermutigen derweil einige Kantone die Gemeinden, solche «Mobilitätskonzepte Schule» durchzuführen: Der Kanton Neuenburg unterstützt sie finanziell, ebenso die Agglomeration Freiburg.
In der Deutschschweiz hatte die Gemeinde Pratteln (BL) als erste den VCS vor fünf Jahren um ein Mobilitätskonzept Schule angefragt, das in der Folge erarbeitet und erfolgreich umgesetzt worden ist. Seither sind mehrere Mobilitätskonzepte in Arbeit oder fertiggestellt, im Kanton Schwyz zum Beispiel in Einsiedeln und Schübelbach. Weitere Gemeinden melden Interesse an.
Website: Mobilitätskonzept Schule
Beispiele PMS Romandie vorher-nachher