Motorräder mit Benzinmotoren gehören zu den lautesten Fahrzeugen auf der Strasse. Sie sind neben abgeänderten Sportwagen die wichtigste Ursache für übermässige Lärmspitzen. Laute Motorräder sind darum sowohl in den Städten und Agglomerationen als auch entlang beliebter Motorrad-Strecken in ländlichen Regionen ein Problem. Insbesondere bei hoher Beschleunigung oder bei hochtourigem Fahren.
Das Vergnügen, ein lautes Motorrad zu fahren, geht zulasten der Mitmenschen. Dass das Motorrad-Aufkommen an den Wochenenden erhöht ist, wenn das Ruhebedürfnis der Bevölkerung besonders gross ist, verschärft die Problematik noch zusätzlich. Verkehrslärm führt insbesondere bei chronischer Belastung zu zahlreichen gesundheitlichen Schäden. Übermässige Lärmbelastung am Wohnort steht im Zusammenhang mit Herzinfarkten, Schlaganfällen, Herzinsuffizienz und Depressionen.
Leise Alternative Elektro-Töff
Der Markt gäbe jedoch durchaus Möglichkeiten her, welche Fahrspass ohne Lärm ermöglichen, weiss Martin Winder, Projektleiter Verkehrspolitik des VCS Schweiz: «Elektromotorräder sind eine gute Lösung. Sie sind deutlich leiser als Motorräder mit Verbrennungsmotor. Je schneller die Umstellung auf E-Motorräder erfolgt, umso rascher kann die unnötige Lärmbelastung reduziert werden.»
Das Angebot an Elektro-Motorrädern und Elektro-Rollern wächst stetig. Mit der Sensibilisierungskampagne «Motorrad-Lärm muss nicht sein» will der VCS in den nächsten Wochen über verschiedene On- und Offline-Kanäle auf die Lärmproblematik hinweisen und die Alternativen bekannter machen.