
«Ich habe die 16000-Kilometer-Marke überschritten.»
Im Gespräch mit Marie-Rose Barben. Die Leiterin Pflege aus Spiez fährt ein E-Bike.
Sie haben sich ein schnelles E-Bike zugelegt?
Genau, vor circa fünf Jahren. Meine Motivation war, dass ich durch das schöne Kandertal an meinen Arbeitsort pendeln kann und dadurch weniger oft das Auto oder den Zug nehmen muss. Ein Weg ist 16 Kilometer lang, neulich habe ich die 16000-Kilometer-Marke überschritten. Mein herkömmliches Velo ist jetzt bei einer Nichte. Damit war ich als Spitex-Pflegefachfrau hierzulande oder als Reisende in Irland und Polen unterwegs.
Fahren Sie jeden Tag mit dem E-Bike zur Arbeit?
Wenn es morgens schon regnet, dann nehme ich den Zug. Auch im Winter lege ich eine Pause ein. Es gibt Tage, da habe ich Sitzungen in Frutigen und Interlaken, da bin ich auf mein Auto angewiesen. In fünf Jahren werde ich pensioniert, dann möchte ich mich nur noch mit dem Fahrrad und mit dem Zug fortbewegen.
Wozu brauchen Sie das E-Bike sonst noch?
Ich besuche Freund*innen oder fahre in eine weiter entferne Mühle, um Mehl einzukaufen. Auch für Kurzstrecken dient mir das Fahrrad, etwa wenn ich ein frisches Brot zu verschenken habe.
Was würden Sie Menschen empfehlen, die auch auf das Velo umsteigen wollen?
Unbedingt wagen! Wer sich das Fahrradfahren nicht gewohnt ist, dem empfehle ich das Testfahren und Ausprobieren von verschiedenen Fahrrädern und eine gute Beratung. Und sich dann vom schönen Wetter, vom Wind und der Natur berauschen zu lassen. Im Auto erlebt man dieses Gefühl niemals. Und es tut gut, etwas für die Gesundheit zu tun – auch mit einem Elektrovelo.
Haben Sie einen Wunsch, wie sich die Infrastruktur verbessern könnte?
Es ist nicht einfach, ein E-Bike in einen Zug zu hieven. Ich wünschte mir einfachere Transportmöglichkeiten. Und ein tolerantes Miteinander aller Verkehrsteilnehmenden.