10 zu viel ist VIEL zu viel

Die Geschwindigkeit bestimmt die Unfall-Wahrscheinlichkeit und die Unfallschwere. Ob ein Unfall gerade noch vermieden werden kann, ob eine Kollision mit einem Fussgänger glimpflich ausgeht oder tödlich endet, hängt unter Umständen von wenigen Stundenkilometern ab.

Das Tempo beeinflusst alle anderen Faktoren

Wahrnehmung
Anhalteweg
Unfallfolgen
Wahrnehmung

Wer langsamer fährt, bekommt mehr mit

Wie anspruchsvoll ist eigentlich Autofahren innerorts?  Und bis zu welchem Punkt hält das Denken mit dem Tempo mit?  Die Forschung hat gezeigt, dass ein Lenker in der Stadt durchschnittlich drei Objekte pro Sekunde beachten kann, mehr nicht.

Die Fahrstrecke vom unteren Bildrand bis zum Fahrradfahrer oben misst 30 Meter. Bei 53 km/h ist sie in zwei Sekunden zurückgelegt. Wahrnehmbar sind in dieser Zeitspanne 6 Objekte.
Wer sein Tempo anpasst und hier nur mit 40 km/h fährt, vermindert das Risiko, Wichtiges zu übersehen. Statt nur 6 vermag das Auge 8 Objekte zu erfassen.

Verarbeitung von Informationen braucht Zeit

Die meiste Information wird beim Autofahren übers Auge aufgenommen. Die Anzahl wahrnehmbarer Objekte ist beschränkt und von der verfügbaren Zeit abhängig. Und die Verarbeitung der Informationen braucht ihre Zeit.

Peripheres Sehen

Die Forschung hat gezeigt, «dass ein Lenker in der Regel nicht alle relevanten Objekte in seinem Vorfeld beachten kann. Er tastet mit dem direkten Blick nur das Wichtigste aus seiner subjektiven Perspektive ab und nimmt es wahr, während der Rest übersehen wird. Die Annahme, wonach ein Lenker den Verkehrsraum mit Hilfe des peripheren Sehens im Blick behalten könnte, ist nicht zutreffend».

Drei Objekte pro Sekunde

Bei Stadtfahrten ist es so gut wie unmöglich, jederzeit alles Wichtige im Blick zu behalten. Als Autofahrerin oder Autofahrer muss man davon ausgehen, dass man – bei Tagesfahrten – durchschnittlich drei Objekte pro Sekunde beachten kann, mehr nicht.

Anhalteweg

Wer langsamer fährt, steht früher still

Von Tempo 50 bis zum Stillstand ist es ein weiter Weg. Einen Teil der Strecke benötigt der Autofahrer zum Reagieren, den zweiten Teil fürs Bremsen.  Etwa 33 Meter beträgt der Anhalteweg bei 50 km/h.  Bei 60 km/h verlängert sich der Anhalteweg um volle zehn Meter.

Nehmen wir an, ein Kind betritt überraschend in einer Entfernung von 25 Metern die Strasse. Die Grafik unten zeigt die grossen Unterschiede. Dort, wo das Auto mit einer Ausgangsgeschwindigkeit von 40 km/h bereits angehalten hat, ist das Auto mit Ausgangsgeschwindigkeit 60 km/h immer noch mit 60 km/h ungebremst unterwegs. Die Überlebenschancen des Kindes sinken drastisch.

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Unfallfolgen

Wer langsamer fährt, schützt die Schwächeren

Die Kräfte, die bei einer Kollision wirken, werden oft unterschätzt. Wer von einem Auto mit Tempo 50 angefahren wird, muss mit schweren oder tödlichen Verletzungen rechnen. Die Wucht des Aufpralls entspricht einem freien Fall aus 10 Meter Höhe.

Je höher das Tempo, desto schlimmer sind die Folgen, wenn es zu einem Zusammenprall kommt.
Die Physik lässt sich nicht ausbremsen: Mit zunehmender Geschwindigkeit nimmt die Bewegungsenergie im Quadrat zu.
Bei Tempo 60 ist sie viermal so gross wie bei Tempo 40 (Bewegungsenergie = ½ Masse mal Geschwindigkeit im Quadrat). Entsprechend steigt das Risiko für schwere Verletzungen bei einer Kollision zwischen einem Auto und einem ungeschützten Verkehrsteilnehmer.

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