Auch Universitäten müssen einen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten, ist Martin Winder, Projektleiter Verkehrspolitik überzeugt: «Das erste <University Climate Ranking> zeigt, dass einige Universitäten noch keine ausreichenden Ziele zur Reduktion ihrer Treibhausgas-Emissionen benennen.»
Der VCS fordert ein einheitliches Reporting der Schweizer Universitäten und mehr Transparenz. Gerade für öffentliche Institutionen wie Universitäten ist Klimaschutz kein freiwilliges Engagement, sondern eine Verpflichtung. Auch Universitäten müssen sich Ziele setzen und jetzt Massnahmen zu deren Erreichung ergreifen, damit die Klimaerhitzung auf 1,5 Grad begrenzt werden kann, wie sie im Pariser Klimaabkommen festgeschrieben ist.
Netto Null Emissionen muss ein angestrebtes Ziel sein
Bloss sechs Universitäten haben sich die Klimaneutralität vorgenommen, wie sie die Klimastrategie der Schweiz fordert. Bedenklich ist für Martin Winder überdies, dass manche Universitäten ihre Klima-Kompensationen mitrechnen.
Die Universität Neuchâtel erreicht im Ranking die höchste Punktezahl. Sie avisiert die eigene Klimaneutralität bis 2045 und hat sich dazu detaillierte Unterziele gesetzt hat. So will sie beispielsweise ihre Flugreisen bis 2030 um die Hälfte verringern. Ein ähnliches Ziel verfolgt die Universität der italienischen Schweiz: Bis 2024 sollen 20 % der Emissionen der Mobilität eingespart werden.
Das Ranking zeigt aber auch, dass es nach wie vor Universitäten gibt, welche sich bis heute gar keine Ziele zur Reduktion ihrer Emissionen gesetzt haben.