Ohne Flugzeug nach Dublin

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Mit der Fähre geht’s von Holyhead nach Dublin.

Zum vierten Mal reiste ich im Juli nach Dublin – ohne Flugzeug. Mit Zug und Fähre ging es über Paris, London und Holyhead in die Hauptstadt Irlands. Eine kleine Herausforderung, aber ich liebe diese Reise.

Über London nach Wales

12.13 Uhr, der Zug fährt in Paris los. Was viele Leute erstaunt: Die Fahrt von Paris nach London dauert mickrige zwei Stunden und zwanzig Minuten. Wie aufregend eine Fahrt durch den Eurotunnel auch klingen mag – im Zug sitzend fühlt es sich unspektakulär an. Ein Buch lesend ist mir die Einfahrt in den Tunnel durchaus schon einmal entgangen. Viel spannender empfinde ich die Einfahrt in die St.Pancras-Station, die mitten in London liegt. Dort bin auf der anderen Seite des Ärmelkanals und mitten in der Hektik der Grossstadt – ohne dass ich mithetzen muss. Denn ich habe genügend Zeit für ein Mittagessen am Regent’s Canal oder im Camley Natural Park. Danach mache mich auf den Weg zur Euston Station, der zu Fuss zehn Minuten dauert.

Um 15.10 Uhr fahre ich weiter nach Chester an der Grenze zwischen England und Wales. Dort steige ich in den Zug nach Holyhead in Wales um. Der Bahnhof in Chester ist übersichtlich und klein, die Umsteigezeit beträgt 15 Minuten. Die Strecke von Chester nach Holyhead ist wunderschön – sie führt entlang der Küste von Wales. Der Zug fährt direkt bis zur Fähre, es ist inzwischen 19.17 Uhr. Es folgt ein kurzes Check-in vor dem Übersetzen mit der Fähre. Ein Bus, der zur Fähre gehört, bringt mich anschliessend durch das Hafengebiet bis aufs Schiff.

Ankunft auf der Grünen Insel

20.30 Uhr: Die Fähre legt ab. Trotz Wind und Wetter bin ich gerne an Deck und beobachte das Treiben am Hafen und die Ausfahrt auf die weite See. Rund drei Stunden wird die Fahrt dauern.

Einfahrt in Dublin um 23.45 Uhr. Es lohnt sich, bei der Einfahrt auf Deck zu sein: Vom offenen Meer geht’s rein in den Kanal, immer deutlicher wird die Stadt sichtbar. Jetzt weiss ich genau, wie weit Dublin von Basel entfernt ist. Ich fahre mit dem Taxi in die Stadt – nach Ankunft der letzten Fähre des Tages fährt kein Bus mehr –, und lege mich gleich ins Bett. Am nächsten Morgen nehme ich mir Zeit zum Entdecken der wundervollen Hauptstadt der Republik Irland.

Tipps für den Ticketkauf

Die Fahrt von Basel nach London ist online buchbar, die Tickets werden per Post zugestellt. Wer früh genug bucht, bekommt ein Ticket für 100 bis 120 Euro: ch.oui.sncf/de

Von London nach Dublin gibt es ein günstiges Sail-&-Rail-Ticket von Virgintrains –Zug und Fähre kosten rund 45 Pfund: www.virgintrains.co.uk

Die Reise von Basel bis nach Dublin auf dem Landund Wasserweg klappt mit den aktuellen Verbindungen in einem Tag. Es ist, zugegeben, eine kleine Herausforderung. Wer es lieber gemütlich mag, legt eine Übernachtung in London ein. Los geht es in Basel – um 6.21 Uhr! Ich nehme den Zug nach Mulhouse, wo ich 23 Minuten später ankomme. Dort bleibt mir sogar die Zeit für ein Frühstück, der Aufenthalt dauert eine Stunde.

Um 7.40 Uhr geht es von Mulhouse in drei Stunden direkt nach Paris an den Gare de Lyon. Dort angekommen, muss ich den Bahnhof wechseln: Vom Gare de Lyon zum Gare du Nord, von wo aus der Eurostar nach London abfährt. Die Linie D des Regionalzugs bringt mich direkt an den gewünschten Ort. Am Gare du Nord gilt es genügend Zeit einzurechnen: Bevor ich in den Eurostar einsteigen darf, muss ich ein kleines Check-in machen – ähnlich wie am Flughafen. Das Gepäck wird durchleuchtet, es folgt eine Passkontrolle.

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