12.13 Uhr, der Zug fährt in Paris los. Was viele Leute erstaunt: Die Fahrt von Paris nach London dauert mickrige zwei Stunden und zwanzig Minuten. Wie aufregend eine Fahrt durch den Eurotunnel auch klingen mag – im Zug sitzend fühlt es sich unspektakulär an. Ein Buch lesend ist mir die Einfahrt in den Tunnel durchaus schon einmal entgangen. Viel spannender empfinde ich die Einfahrt in die St.Pancras-Station, die mitten in London liegt. Dort bin auf der anderen Seite des Ärmelkanals und mitten in der Hektik der Grossstadt – ohne dass ich mithetzen muss. Denn ich habe genügend Zeit für ein Mittagessen am Regent’s Canal oder im Camley Natural Park. Danach mache mich auf den Weg zur Euston Station, der zu Fuss zehn Minuten dauert.
Um 15.10 Uhr fahre ich weiter nach Chester an der Grenze zwischen England und Wales. Dort steige ich in den Zug nach Holyhead in Wales um. Der Bahnhof in Chester ist übersichtlich und klein, die Umsteigezeit beträgt 15 Minuten. Die Strecke von Chester nach Holyhead ist wunderschön – sie führt entlang der Küste von Wales. Der Zug fährt direkt bis zur Fähre, es ist inzwischen 19.17 Uhr. Es folgt ein kurzes Check-in vor dem Übersetzen mit der Fähre. Ein Bus, der zur Fähre gehört, bringt mich anschliessend durch das Hafengebiet bis aufs Schiff.
Ankunft auf der Grünen Insel
20.30 Uhr: Die Fähre legt ab. Trotz Wind und Wetter bin ich gerne an Deck und beobachte das Treiben am Hafen und die Ausfahrt auf die weite See. Rund drei Stunden wird die Fahrt dauern.
Einfahrt in Dublin um 23.45 Uhr. Es lohnt sich, bei der Einfahrt auf Deck zu sein: Vom offenen Meer geht’s rein in den Kanal, immer deutlicher wird die Stadt sichtbar. Jetzt weiss ich genau, wie weit Dublin von Basel entfernt ist. Ich fahre mit dem Taxi in die Stadt – nach Ankunft der letzten Fähre des Tages fährt kein Bus mehr –, und lege mich gleich ins Bett. Am nächsten Morgen nehme ich mir Zeit zum Entdecken der wundervollen Hauptstadt der Republik Irland.