Ein Autobahnausbau ist grundsätzlich nicht zur Behebung von Engpässen geeignet, sagt VCS-Präsident Ruedi Blumer: «Jedes Mal, wenn Verkehrsachsen überlastet waren, wurde dem Problem mit einem Ausbau, breiteren Strassen und mehr Spuren begegnet. Mit dem Effekt, dass nur noch mehr Verkehr angezogen wurde, schon wenige Jahre später der Stau zurück war und über weitere Ausbauten nachgedacht wurde.» Dennoch riskiere die Ständeratskommission, die alten Fehler zu wiederholen, die Verkehrsprobleme zusätzlich zu verschärfen und den Teufelskreis weiter zu beschleunigen. «Zudem ist der weitere immense Kulturlandverschleiss nicht zu verantworten», sagt Ruedi Blumer.
Der VCS Verkehrs-Club der Schweiz will aus dieser Spirale ausbrechen. Darum hat er das Referendum gegen den Autobahn-Bauwahn ergriffen und sammelt derzeit – mit Unterstützung einer breiten Allianz – Unterschriften. Wenn der Verkehr bereits heute rund die Hälfte der hierzulande produzierten Klimagase verursacht, so ist ein Autobahn-Ausbau sicher nicht der richtige Weg – die Massnahmen zur Bekämpfung der Klimakrise sind bereits jetzt ungenügend und würden weiter an Wirkung verlieren. Insbesondere auch mit Blick auf das klare Ja der Stimmenden zum Klimaschutz-Gesetz wäre von der ständerätlichen Verkehrskommission mehr Umsicht zu erwarten.
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