SBB kündigt Massnahmen für den Veloverlad an

Verbesserungen beim Velotransport dringend nötig

Der Velotransport in Zügen war zentrales Thema eines Velogipfels der SBB mit den Verkehrsverbänden VCS Verkehrs-Club der Schweiz und PRO VELO Schweiz heute Mittwoch in Bern. VCS und PRO VELO begrüssen die Bemühungen der SBB, Probleme beim Velotransport zu entschärfen. Beide Verbände halten aber weitere Verbesserungen des aktuell unbefriedigenden Reservierungssystems für dringend nötig.

PRO VELO und VCS sind erfreut über die Ankündigung der SBB, ab der Saison 2022 bis 2025 über zusätzliche 400 Veloplätze in den Fernverkehrszügen zu schaffen. Die Umrüstung des Rollmaterials entspricht den von PRO VELO und VCS geforderten Verbesserungen. Die beiden Verbände werten sie als Schritte in die richtige Richtung, da mehr Platz für Velos in den Zügen geboten wird.

"Es besteht jedoch dringender Handlungsbedarf", sagt Anders Gautschi, Geschäftsführer VCS Schweiz. "Die Fahrradkapazitäten müssen so schnell wie möglich erweitert werden, auch bei der neueren Flotte. Das schlechte Wetter im Sommer 2021 und die dadurch geringere Nachfrage nach Velotransporten haben die Probleme dieses Jahr entschärft".

Allerdings hat die obligatorische Reservierung den Velotransport kompliziert gemacht und viele Kunden und Kundinnen abgeschreckt. Die SBB plant nun eine Änderung des Antrags frühestens für die Saison 2023. Matthias Aebischer, Präsident von Pro Velo Schweiz: "Die SBB muss mehr tun. Aufgrund mangelnder Voraussicht wurden in aller Eile obligatorische Vorbehalte eingeführt, ohne dass sichergestellt wurde, dass ihre Anwendung wirklich den Bedürfnissen der Radfahrer entspricht".

Die technischen Mittel müssen nun den Anforderungen der SBB genügen. So bietet die Anwendung beispielsweise die günstigsten Fahrkarten für Fahrten mit dem Fahrrad nicht an. Darüber hinaus ist es nicht möglich, Reservierungen zu stornieren. Dies bedeutet, dass nicht besetzte Plätze nicht verfügbar sind. Schliesslich ist es unmöglich zu sehen, wie viele Plätze noch frei sind, und manchmal muss man für die ersten Buchungen bezahlen, ohne sicher zu sein, dass alle Familienmitglieder oder Gruppenmitglieder Platz haben.

Seit der Einführung der Reservationspflicht am 21. März 2021 haben PRO VELO und VCS viele negative Rückmeldungen dazu erhalten. Mehr als 54'000 Personen haben eine Petition unterschrieben und am 6. September der SBB und der Bundeskanzlei übergeben. Anlässlich der Übergabe wurden die SBB und der Bund am 6. September aufgefordert, genügend Veloabstellplätze und eine einfach zu bedienende Applikation zu schaffen. Die nun von der SBB angekündigten Massnahmen sind daher dringend erforderlich und müssen noch weiter gehen.

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