Reisen ohne zu fliegen, das ist eine der besten Entscheidungen, die wir einzeln für den Klimaschutz fassen können. Seit Anfang Jahr haben bereits an die 1100 Personen diesen VCS-Vorsatz aufgenommen und mit einer Unterschrift auf www.ambodenbleiben.ch bekräftigt.
Die Schweiz ist zwar klein, doch die Bevölkerung fliegt im Vergleich zu den Nachbarländern doppelt so viel. Das zeigt sich bei den Treibhausgasemissionen: Der Flugverkehr war 2019 für 27 Prozent der Klimaauswirkungen der Schweiz verantwortlich und damit der umweltschädlichste Sektor. Bereits 2022 erreichte er rund 80 Prozent des Volumens vor der Covid-Pandemie, die Emissionen drohen in den nächsten Jahren markant zu steigen.
Technologie ändert nichts
Dass es bald emissionsarme oder gar emissionsfreie Flugzeuge geben wird, ist mehr «Greenwashing» denn eine realistische Perspektive. Nachhaltige Treibstoffe oder Wasserstoff als Lösungen werden in den nächsten 10 bis 20 Jahren nicht in grossen Mengen verfügbar sein. Um die globale Erwärmung auf unter 1,5 Grad zu beschränken, müssen die weltweiten Emissionen bis 2030 halbiert werden.
Selbst die Luftfahrtindustrie gibt zu, dass in diesem Zeitraum keine neue Technologien in Sicht sind, um die Emissionen derart signifikant zu senken. Im Gegenteil, durch den zunehmenden Flugverkehr wurden in den letzten 30 Jahren sämtliche Bemühungen der anderen Sektoren in der Schweiz zur Emissionsreduktion zunichtegemacht.
Eine einfache und klimawirksame Antwort ist, so viel wie möglich «am Boden bleiben» - und zum Beispiel mit dem Zug statt Flugzeug zu reisen. Je mehr Menschen mitmachen, umso mehr werden andere ermutigt, es gleichzutun. «Am Boden bleiben» will ein Zeichen setzen und die politischen und wirtschaftlichen Verantwortlichen auffordern, nachhaltige Reiseformen zu fördern.
Website: www.ambodenbleiben.ch
Die VCS-Kampagne «Am Boden bleiben» unterstützen die Umweltorganisationen Alpen-Initiative, Association Climat Genève, fairunterwegs, Klima-Allianz, Klima-Grosseltern, Klimastreik, Koalition KLUG, Mountain Wilderness, WWF.