VCS-Firmenrating zur Mobilität

Mehr Firmen fördern umweltfreundliche Mobilität

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Bern

Der VCS Verkehrs-Club der Schweiz hat zum zweiten Mal im Rahmen einer Umfrage den Einfluss von Schweizer Unternehmen auf das Mobilitätsverhalten ihrer Angestellten untersucht. 30 Unternehmen unterschiedlicher Grösse (mit insgesamt über 75'000 Arbeitnehmenden) aus allen Landesregionen haben sich an der Umfrage beteiligt. Haupterkenntnis des VCS-Ratings: Die Sensibilisierung und die Anstrengungen zu mehr umweltverträglicher Mobilität tragen Früchte – jedoch gibt es noch Potenzial.

Die hohe Beteiligung und die Resultate der Untersuchung zeigen deutlich, dass der Klimaschutz bei vielen Unternehmen einen wachsenden Stellenwert einnimmt. Die Umfrage beleuchtete die drei Teilbereiche Fahrzeugflotte, Geschäftsreisen und Pendeln. 

Massnahmen für Pendlerinnen und Pendler

Die drei grössten Unternehmen, welche an der Umfrage teilgenommen haben (SBB, Swisscom und SwissRe) erreichen allesamt eine gute Bewertung. Im Bereich der Pendelmobilität glänzt insbesondere SwissRe mit ihren Anstrengungen, CO2-Emissionen zu vermindern. So gibt es für Mitarbeitende, die zu Fuss oder per Fahrrad zur Arbeit kommen, finanzielle Zuschüsse sowie eine Reparaturmöglichkeit für Velos. 

Wie der verantwortliche VCS-Projektmitarbeiter Selim Egloff sagt, schneiden die befragten Unternehmen im Rating allgemein recht gut ab: «Dies ist ein Hinweis, dass das Thema ökologische Mobilität in vielen Unternehmen präsent ist und sie deshalb schon zahlreiche Massnahmen ergriffen haben. Sie engagieren sich für eine ökologischere Mobilität.»

Flottenmanagement weit verbreitet

Auch beim Betrieb der eigenen Fahrzeugflotte zeigen sich die Unternehmen engagiert. So verpflichten sich Swisscom und SBB ihre Flotten aus rund 500 PKW und Lieferwagen bis 2030 bzw. 2040 auf klimaschonende Antriebe umzustellen. Auch in anderen Unternehmen werden ähnliche Ziele verfolgt – die Obwaldner Kantonalbank gibt gar an, ihre Firmenwagen bereits seit letztem Jahr komplett elektrisch zu betreiben.

Beim Ersatz der Nutzfahrzeuge besteht derweil noch Nachholbedarf: So bleiben die meisten Unternehmen bei einer Zielsetzung für eine emissionsfreie Nutzfahrzeugflotte noch sehr vage. Cargo-Bikes oder E-Rikschas etwa werden als ergänzende Alternativen noch kaum in Betracht gezogen.

Geschäftsreisen werden reduziert und klimaschonender gestaltet

Die Auswertung zeigt weiter, dass bei Geschäftsreisen vermehrt Wert auf die Reduktion von Treibhausgasemissionen gelegt wird. Der Grossteil der Firmen bevorzugt den Zug gegenüber dem Auto oder dem Flugzeug. Dennoch greifen die Massnahmen nur langsam: Beispielsweise beträgt der Anteil von Autopendlern bei SwissRe recht hohe 46%; die SBB melden rund 950 Flugreisen pro Jahr.

 

 

Rangliste der teilnehmenden Unternehmen ab 200 Mitarbeitenden

  1. Swiss Re (5.2) 
  2. Schweiz. Bundesbahnen SBB (5.1)
  3. Swisscom AG (5.1)
  4. Manor (4.1)
  5. Obwaldner Kantonalbank (4.0)
  6. Rhätische Bahn (4.0)
  7. MS Direct AG (3.1)
  8. Banque Cantonale du Valais (2.7)
  9. Skan AG (1.9)

(Skala: 1-6)

Selim Egloff, Projektmitarbeiter Verkehrspolitik, 031 328 58 37

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