Schul- und Alltagswege: Zeichnungen, Analysen, Empfehlungen

VCS-Analyse als Sprachrohr der Kinder

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Genf

Was gefällt Kindern auf dem Schulweg und was nicht? Die Antworten auf diese Fragen hat der VCS mit Zeichnungen eingeholt und diese fünf Fachleuten unterschiedlicher Richtung vorgelegt: einem Ingenieur, einer Historikerin, einem Juristen, einer Geografin/Stadtplanerin und einer Pädagogin. Ihre Analyse führt zu Empfehlungen, die der VCS nun an Entscheidungsträger und Fachleute richtet.

Mit der vorliegenden Analyse von 240 Zeichnungen will der VCS die Perspektive der Kinder aufzeigen. Denn beim täglichen Weg zur Schule sind sie die eigentlichen Fachleute. Ihre Bilanz: Sie schätzen Kameradschaften und Grünflächen, die zum Spielen und Entdecken einladen. Im Gegensatz dazu mögen sie weder Spannungen noch Kämpfe, weder Strassenlärm noch Luftverschmutzung, oft sehen sie sich vom Strassenverkehr unter Druck gesetzt, vor allem, wenn Trottoirs und Licht fehlen.

 Insgesamt führen die Zeichnungen vor Augen, wie wichtig es ist, den öffentlichen Raum so zu gestalten, dass er für die Kleinsten sicher und attraktiv ist und eine Bindung zur Umwelt fördert. Diese Erfahrung macht der VCS auch mit seinen Mobilitätskonzepten Schule, die er vielerorts in Zusammenarbeit mit Gemeinden, Schulen, Eltern und Kindern erarbeitet. Die 120 Kinder hat der VCS aus vier Schulkreisen solcher Mobilitätskonzepte ausgewählt.

UNO-Kinderrechtskonvention voll umsetzen

Die Bedürfnisse der Kinder auf dem Schulweg zu berücksichtigen wäre eigentlich Pflicht im Sinn der UNO-Kinderrechtskonvention, betont Jean Zermatten, ehemaliger Präsident des UNO-Ausschusses für die Rechte des Kindes und Mitglied der vom VCS befragten Expertengruppe. Das Panel hat Hebel und Hindernisse der Mobilität auf dem Schulweg identifiziert und in Empfehlungen formuliert.

Ziel der Empfehlungen ist, Denkanstösse an die Raumplanung zu vermitteln, damit den Bedürfnissen der Kinder besser Rechnung getragen wird – und so eine Umgebung zu bieten, die sowohl Spaß macht als auch sicher ist, und auch gewisse Geheimnisse hat, damit Kinder die Welt um sich herum frei erforschen und Beziehungen ausserhalb des familiären und schulischen Umfelds aufbauen können.

Bereits bei den Mobilitätskonzepten Schule zeigt sich, dass die Kinderperspektive für die Gestaltung des öffentlichen Raums von unschätzbarem Wert ist. Wenn heute öffentliche Räume angesichts der Klimaerwärmung grüner, inklusiver und einladender gestaltet werden, versteht sich die nun vorliegende Analyse als eine Einladung und eine Aufforderung, die Kinder in die Planung und in die Umsetzung von Projekten einzubeziehen.

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