WHO verschärft Richtlinien für Luftschadstoffe

VCS fordert vom Bundesrat Anpassung der Luftschadstoff-Grenzwerte

|
Bern

Der VCS Verkehrs-Club der Schweiz fordert den Bundesrat auf, die Grenzwerte für Luftschadstoffe rasch nach unten zu korrigieren. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat die Richtlinien zur Luftqualität verschärft, und in der Schweiz ist die Luftbelastung durch Feinstaub, Stickstoffdioxid und Ozon aus dem Strassenverkehr teilweise viel zu hoch.

Laut der Weltgesundheitsorganisation sind Luftschadstoffe wie Feinstaub, Stickoxide oder Ozon bereits in deutlich geringeren Konzentrationen gesundheitsschädigend als bisher angenommen. Deshalb hat sie jüngst nahezu alle Werte für Luftschadstoffe gesenkt, und zwar mit dem Hinweis, «dass eine Überschreitung der neuen Richtwerte mit erheblichen Risiken für die Gesundheit verbunden ist.»

Hoher Preis für schlechte Luft

In der Schweiz ist die Luftbelastung für 2‘300 vorzeitige Todesfälle verantwortlich. Allein die Luftschadstoffe aus dem Verkehr verursachen jährlich externe Kosten von 4,1 Milliarden Franken. Der Strassenverkehr ist eine wesentliche Schadstoffquelle für Stickstoffdioxid (NO2) wie auch für Feinstaub (PM  10 und PM 2,5) und Ozon.

Dass die Luftqualität in der Schweiz teils ungenügend ist, zeigt eine Auswertung der Stickstoffdioxid-Belastung, hauptsächlich verursacht vom Strassenverkehr. So lagen im Jahr 2020 die Messwerte in weiten Teilen des Mittellandes deutlich über dem neu von der WHO empfohlenen Grenzwert von 10 μg/m3. Dies trotz deutlich geringerem Verkehrsaufkommen infolge von Lockdown und Homeoffice während der Corona-Pandemie.

Martin Winder, Projektleiter Verkehrspolitik, Tel. 031 328 58 63

 

Medienstelle VCS, Tel. 079 708 05 36

Diese Seite wird nur mit JavaScript korrekt dargestellt. Bitte schalten Sie JavaScript in Ihrem Browser ein!
.hausformat | Webdesign, TYPO3, 3D Animation, Video, Game, Print